Sozialverband aus Salzgitter demonstriert in Hannover
Salzgitter/Hannover. Punkt fünf Minuten vor zwölf Uhr hatten sich mehr als 200 Mitglieder des Sozialverbandes (SoVD) aus ganz Niedersachsen sowie viele Schaulustige auf dem Kröpke unweit des Hannoveraner Hauptbahnhofs versammelt. Mit diesem Termin wies der Verband auf die aus seiner Sicht großen Versäumnisse in den Bereichen Inklusion und Barrierefreiheit hin.
Zu der Veranstaltung, über die mehrere Fernsehsender berichteten, war der SoVD-Kreisverband mit dem Kreisvorsitzenden Dieter Kömpel und Ehefrau Brita, dem kommissarischen Kreisschriftführer Raphael Beldzik, den Ortsvorsitzenden Hans-Werner Eisfeld (SZ-Bad) und Klaus-Detlef Schliephake (Thiede-Steterburg), Revisorin Ursula Weber und Kreispressereferent Thomas Saalfeld angereist. Das Treffen war der Auftakt der Kampagne „Ich bin nicht behindert – ich werde behindert.“
Bei einer Diskussionsrunde fragte SoVD-Landespressesprecherin Stefanie Jäkel provokant: „Schafft Niedersachsen in Sachen Inklusion das Klassenziel oder muss es eine Ehrenrunde drehen?“ Ob die Zwischenergebnisse befriedigend seien, hänge oft vom Wohnort der Betroffenen ab, meinte FDP-MdL Sylvia Bruns.
SoVD-Landesgeschäftsführer Dirk Swinke und stellvertretender Landesvorsitzender Bernhard Sackarendt forderten die Teilhabe an der Gesellschaft für alle ein und nannten bezahlbaren Wohnraum als Grundrecht.
Jäkel verabschiedete alle Zuhörer mit ihrem Fazit: „Der SoVD ist das Gesicht und Sprachrohr der Menschen mit Behinderungen in Niedersachsen“.