Sparkasse Goslar/Harz in Salzgitter-Bad: Äußere Effekte vermasseln das Ergebnis
Die Sparkasse Goslar/Harz hat das starke Ergebnis von 2011 nicht halten können. Sie erzielte 2012 bei einer Bilanzsumme von 1,413 Milliarden Euro einen Gewinn von 1,5 Millionen Euro – 2,7 Millionen weniger als im Jahr zuvor.
Mehrere äußere Faktoren vermasselten dem Vorstand die Chance, an das sehr gute Geschäftsjahr 2011 anzuknüpfen. „Im Wesentlichen hatten wir darauf keinen Einfluss“, sagt Vorstandsvorsitzender Hermann Mehrens. An erster Stelle nennt er das historische Zinstief, das auf die Margen drückt. Hinzu schlugen eine Sonderumlage an den Sparkassenverband Niedersachsen und eine Abschreibung im eigenen Immobilienbestand ins Kontor. Angesichts des ungünstigen Umfeld nennt Mehrens die Entwicklung zufriedenstellend.
Im Bilanzpressegespräch legte er den Schwerpunkt auf das stabile Geschäftsmodell der Sparkassen. Die Anleger könnten sich ihres Geldes sicher sein. Als Gründe nennt er die regionale Aufstellung, den Verzicht auf große Risiken und die gegenseitige Unterstützung im Verband. Zudem unterliegen die Sparkasse einer doppelten Aufsicht.
Bei der privaten Immobilienfinanzierung wurden Darlehen für 150 Millionen Euro zugesagt, allerdings mehr für Bestandsinvestitionen. „Neubauten werden eher selten in der Region errichtet.“ Dennoch verminderten hohe Tilgungen den Kreditbestand von 1,02 Milliarden auf 995 Millionen Euro, was ebenfalls die Erträge dre Bank schmälert. Mehrens: „Das spricht aber dafür, dass es vielen Unternehmen und Leuten hier gut geht.“
Die Kundeneinlagen stiegen um 30 Millionen auf mehr als 1,1 Milliarden Euro, wobei vor allem bei täglich fälligen Anlagen ein Plus von 46 Millionen Euro anfiel, dagegen wurden laut Mehrens die Verträge mit längeren Laufzeiten weniger nachgefragt. Auch die Aktienmärkte genießen weniger Vertrauen. Bei den Wertpapieren werden die neuen umfangreichen Regulierungsvorschriften von vielen Interessenten als lästiges Hemmnis empfunden, so Mehrens. Summasummarum sank 2012 die Bilanzsumme von knapp 1,43 auf 1,413 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter reduzierte sich von 436 auf 420.