Spenden für Kriegsgräber: Salzgitters OB dankt den Schülern
Salzgitteraner Schüler sammelten für den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge und berichteten OB Frank Klingebiel darüber. Foto: YW

Spenden für Kriegsgräber: Salzgitters OB dankt den Schülern

Salzgitter. Sie sitzen etwas enttäuscht am großen Tisch mit Oberbürgermeister Frank Klingebiel. Zehn Schüler der IGS und zwei Gymnasiastinnen aus Salzgitter-Bad berichten von ihren Erfahrungen bei den Haus- und Straßensammlungen für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Ende des vergangenen Jahres.

Die Jugendlichen im Süden der Stadt versuchten es mit ihren Ausweisen und den Sammelbüchsen in der Waldsiedlung, an der Schule und in der Stadt. Gerade ältere Bürger interessierten sich für die Sammelaktion und berichteten teils von eigenen Erfahrungen. Doch die große Mehrheit zeigte Desinteresse und Ignoranz. „Viele Passanten fragten uns, ob wir überhaupt sammeln dürften. Viele waren skeptisch“, berichtete Zehntklässlerin Amelie Bachmann. Dennoch kann sich die Summe, die die Schüler der beteiligen fünf Schulen, Privatpersonen, Konfirmanden aus Lesse und die Feuerwehr Bleckenstedt 2016 zwei Monate lang sammelten sehen lassen. Die 2.781,56 Euro (knapp 200 Euro mehr als im Vorjahr) werden für die Pflege und Neuanlage von Kriegsgräberstätten verwendet.
Oberbürgermeister Frank Klingebiel bedankt sich für das Engagement der jungen Menschen: „Es ist eine hohe Form des Einbringens ins Stadtgeschehen. Das ist nicht selbstverständlich. Meinen großen Respekt dafür!“ Auch ab kommenden Oktober werden wieder Freiwillige in ihrer Freizeit für das Wachhalten der Erinnerungen und den würdevollen Umgang von Kriegstoten auf Salzgitters Straßen sammeln. Die Beteiligten um Carsten Bauerochse, Geschäftsführer im Kreisverband Salzgitter des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge, hoffen auf einen verständnisvolleren Umgang der Passanten mit den sammelnden Schülern.