Stadt Salzgitter lässt an der Wasserburg eine Erlebniswelt bauen
So sieht das Modell für die geplante Spielerlebniswelt „Wasserburg“ in Gebhardshagen aus. Foto: Stadt SZ

Stadt Salzgitter lässt an der Wasserburg eine Erlebniswelt bauen

SZ-Gebhardshagen. Nach dem Piratenspielplatz in Lebenstedt und dem Roxy-Spielplatz in Salzgitter-Bad bekommen Salzgitters Kinder nun eine dritte Erlebniswelt. In Gebhardshagen entsteht in diesem Jahr unterhalb der Wasserburg für etwa 250.000 Euro ein neuer Abenteuerplatz im mittelalterlichen Stil. Der Rat der Stadt hat dem Vorhaben zugestimmt.

Als „guten Tag für unsere Kinder“ bezeichnete SPD-Ratsherr Bernd Grabb den Beschluss, der vor vier Jahren im Ortsrat West seinen Anfang genommen hatte. Inspiriert vom Piratenspielplatz am Salzgittersee habe er damals den Antrag gestellt, für Gebhardshagen eine ähnliche Abenteuerlandschaft zu entwerfen. Mittlerweile hat das Projekt die Gremien durchlaufen, auch das Geld steht bereit. „Mit einem Themenspielplatz sind wir auf dem richtigen Weg“, hob Bernd Grabb den Eventcharakter des Geländes hervor, der auch Kindergärten und Schulklassen anlocken soll.
Am Fuß der Wasserburg ist zwischen Amtsteich, Mühlengraben und dem Bolzplatz eine mittelalterliche Holzfestung für Kinder von sechs bis zwölf Jahren vorgesehen. Unterschiedlich hohe Mauern laden zum Klettern und Balancieren ein. Hilfen wie Seile, Griffe und Löcher sollen bei den jungen Besuchern das Vergnügen steigern und immer wieder neue Herausforderungen bieten. Ein Burgfried mit Rutsche, Netzbrücken oder ein Wasserspielgarten an der Aue gehören zu den geplanten Attraktionen.
Der vorhandene Spielplatz wird einbezogen und als Dorf für kleinere Kinder umgestaltet, die Stadt muss zudem den Bolzplatz verkleinern. Die umfangreichen Planungen machen es unter anderem nötig, dass der Rat das acht Jahre alte Wasserburg-Grobkonzept für den betroffenen Bereich verwirft und die Spielplätze Erzbahnweg, Oderstraße und Am Förstergarten aufgibt und zurückbaut.
Nicht nur deshalb konnte sich Ratsherr Wolfgang Rosenthal (Grüne) einige „kritische Anmerkungen“ zu dem „sehr guten Projekt“ nicht verkneifen. Die Zahl der Aufhebungen mache die Schwierigkeiten deutlich, die mit der Erlebniswelt verbunden seien. Wolfgang Rosenthal beklagte einen umfangreichen Eingriff in die Natur und wunderte sich, dass der Umweltausschuss übergangen worden sei. Ausschlaggebend seien aber die Kosten. „Wir können uns das nicht leisten“, sagte der Ratsherr. Er verwies nicht nur auf die Investition, sondern auch auf die 18.500 Euro Eigentleistungen des SRB und weiteren nicht quantifizierten Arbeitsanfall. Mit ihren Gegenstimmen standen die drei grünen Ratsherren aber alleine. Alle übrigen Politiker gaben grünes Licht.