Stadt Salzgitter verzichtet auf den Kultursommer
Salzgitter. „Nach einem intensiven Abwägungsprozess und mit Blick auf die aktuelle Lage“ sagt die Stadt Salzgitter alle ihre Veranstaltungen bis zum 31. August ab. Davon betroffen ist auch der Kultursommer, der Ende Juli starten sollte. „Mir blutet das Herz“, so Oberbürgermeister Frank Klingebiel in einer Pressemitteilung. Er nennt darin die Entscheidung „verantwortungsvoll, konsequent und alternativlos“. Sowohl Ausrichter als auch Besucher bräuchten Planungssicherheit und Gewissheit, dass der bestmöglichste Gesundheitsschutz aller das erklärte Ziel sei. „Das haben wir noch nicht erreicht.“
Laut Frank Klingebiel, der auch Vizepräsident des Niedersächsischen Städtetages ist, hat der Verband die Landesregierung aufgefordert, die Definition von Großveranstaltungen zu überdenken. Nach der aktuell geltenden Verordnung sind Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Gästen untersagt. Diese Größenordnung erscheine viel zu hoch gegriffen, lässt der OB mitteilen. Mit Blick auf den konkreten individuellen Infektionsschutz sei es kaum zu verantworten, Kulturveranstaltung mit mehreren hundert Besuchern durchzuführen und dabei sicherzustellen, dass alle Schutzvorgaben eingehalten werden.
Musuemsfest, Kultursommer und viele kleinere Veranstaltungen, „die unser kulturelles Angebot bereichert haben“, können im Sommer 2020 nicht stattfinden. „Doch wenn wir jetzt verantwortungsvoll handeln, ist das nur ein vorübergehender Verzicht“, macht ergänzt Frank Klingebiel. Er appelliert an alle externe Veranstalter, dem städtischen Beispiel zu folgen. Der Fachdienst Kultur ist bemüht, zeitnah Ersatztermine für die abgesagten Veranstaltungen zu finden. Bereits erworbene Eintrittskarten bleiben gültig. Sie können gegen einen Gutschein oder Erstattung des Kaufpreises zurück zu geben. Fragen beantworten die Mitarbeiter unter Tel. (05341) 839-3416 oder (05341) 839-4130.