„Stahl ist Zukunft“: Rat Salzgitter unterstützt die IG Metall
Vor dem einstimmigen Beschluss der Stahl-Resolution treffen die Ratsmitglieder vor dem Rathaus auf die Mitglieder der IG Metall. Foto: rk

„Stahl ist Zukunft“: Rat Salzgitter unterstützt die IG Metall

SZ-Lebenstedt. Der Rat der Stadt hat einstimmig eine Resolution für „Erhalt und Förderung umweltfreundlicher Stahlproduktion in Deutschland“ beschlossen und „ein wirkungsvolles Vorgehen gegen die Schleuderpreise der chinesischen Stahlkonkurrenz“ gefordert. Die Politiker unterstützen damit einen bundesweiten Aufruf der IG Metall, die noch bis zum 7. April Unterschriften sammelt.

Das Foto war schon vor dem Beschluss im Kasten. Gemeinsam mit Gewerkschaftern dokumentierten die Ratsmitglieder vor der Sitzung ihr dringliches Anliegen. Alle Fraktionen hatten sich im Vorfeld auf den Inhalt verständigt und wollen sich so dem Aktionstag der Metaller am 7. April anschließen.
Wie berichtet, plant die Europäische Union eine Reform des Emissionsrechtehandels mit der Folge, dass Jobs und Standorte der Stahlindustrie in Deutschland als bedroht gelten. Salzgitter wäre besonders betroffen, immerhin gehört die Salzgitter AG zu den größten Arbeitgebern vor Ort. Insgesamt 100.000 Jobs seien bundesweit bedroht, heißt es in der Resolution. „Billigstahl aus China und zusätzliche Kosten für die Stahlindustrie durch europäische Emissionshandelsgesetze verzerren den fairen Wettbewerb.“ Europa werde von Stahl aus Ländern überschwemmt, die Klima und Umwelt global bedrohen.
Die Politiker verweisen auf die massiven Investitionen in neue Technologien in Deutschland und die niedrigsten Emissionen weltweit pro produzierter Tonne Stahl. Dieser sei ein wichtiger Grundstoff für die deutsche Hightech- und Export-Industrie, aber auch im Automobilbau und Windkraftanlagen. Ein weiteres Argument ist die Energiewende. Stahl sei fast komplett recyclingfähig, mache erneuerbare Energieanlagen erst möglich und sorge für ökologischere Mobilität.