Startschuss für den Start.Punkt.Salzgitter

Salzgitter. Projektleiterin Pia Tremmel liebt den wuseligen Anfang in den neuen Räumen: „Es ist toll, so wie es ist. Überall fehlen noch Kleinigkeiten. Ich bin sehr gespannt wie es in einem Jahr aussieht. Schon jetzt kommen viele Menschen. Sie sind interessiert und fragen, was hier entsteht.“

Anfang April unterschrieben die Stadt Salzgitter und ihre Partner den Kooperationsvertrag für die neue Begegnungsstätte: Start.Punkt.Salzgitter. In den neuen Räumen an der Berliner Straße 200/202 besiegelten sie somit ihre Zusammenarbeit für die nächsten fünf Jahre.
Die TAG Wohnen & Service, die Diakonie, die Caritas, die AWO und das Deutsche Rote Kreuz wollen in diesem Stadtteil besonders Flüchtlingen Beratungen und einen Treffpunkt anbieten. Dafür erklärte sich die TAG bereit, drei Wohnungen mit einer Gesamtfläche von über 170 Quadratmetern umzubauen. Die Diakonie konnte für fünf Jahre eine finanzielle Unterstützung vom Land Niedersachsen erreichen. Die WEVG sponsert für diesen Zeitraum die anfallenden Nebenkosten und möchte zukünftig Wasserberatungen vor Ort anbieten.
„Von den rund 5.000 Flüchtlingen in Salzgitter leben weit über 1.000 hier im Quartier. Jetzt haben sie einen Treffpunkt und eine Anlaufstelle bei Problemen und Sorgen“, lobt die Erste Stadträtin Christa Frenzel bei der feierlichen Unterzeichnung. „Nur wer miteinander spricht, kann sich kennen lernen. Das ist hier auf zwei Etagen gegeben. Ich bin stolz und zuversichtlich, dass ein gutes Miteinander hier wächst“, betont Claudius Oleszak, Leiter der TAG-Immobilien-Management Salzgitter.
Verschiedene Beratungsangebote gibt es schon jetzt. Einige sind noch in Planung. So hilft jeden Montag und Donnerstag jeweils von 8 bis 15 Uhr Noura Labanieh von der Diakonie in Sachen Sozialberatung, Familiennachzug oder gibt Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen beispielsweise vom Jobcenter. AWO-Beratung bietet Jannina Lier dienstags und mittwochs von 9 bis 15 Uhr. Besonders Mutter-Kind-Beratungen liegen ihr am Herzen. Die Caritas-Mitarbeiterin Sabah Meru unterstützt die Besucher jeden Donnerstag ab 9 und freitags zwischen 11 und 16 Uhr mit Schwangerenberatungen. Sie will eine Frauengruppe bilden und somit verschiedene Projekte anbieten.
Nun müssen Pia Tremmel und ihr Team sich einspielen, Beratungstermine koordinieren und die Menschen auf das neue Angebot aufmerksam machen. Wichtig ist Tremmel abschließend: „Bei uns sind auch deutsche Anwohner herzlich willkommen! Selbstverständlich können sie ebenfalls unsere Beratungen wahrnehmen.“