Statistik für 2012: Polizei Salzgitter meldet mehr Straftaten
Hausbesitzer nahe der Autobahn sollten derzeit besonders wachsam sein. Die jüngst vorgelegte Kriminalitätsstatistik 2012 der Polizei Salzgitter zeigt die Einbruchsrate, auch am Tag, sind um 41 Straftaten auf 141 (2011 100) angestiegen.
Die Aufklärungsquote bleibt bei nahezu 15 Prozent konstant. Osteuropäische Banden bevorzugen autobahnnahe Wohngebiete. „Aber die Täter können auch in Nachbarsiedlungen wohnen“, berichtet Bodo Mahns, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes (ZKD). Daher versuche die Polizei besonders 2013 weiterhin auf Präventionsmaßnahmen wie „Der wachsame Nachbar“ diesem Trend entgegenzuwirken.
„Wir hoffen damit die Aufklärungsquote nach oben zu schrauben“, berichtet Eckhard Häring, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion. An Messen und Infoveranstaltungen wollen die Beamten die Bürger über die Sicherung von Wohnungen und Häuser unterrichten. Zusätzlich soll en häufigere Streifenfahrten in den gefährdeten Ortsteilen erfolgen.
Auch die Zahl der Autodiebstähle ist von 37 auf 51 Taten gestiegen. Die Kriminellen haben es besonders auf hochpreisige Wagen, wie BMW-Geländewagen, VW-Modelle und Audi A6-Modelle abgesehen. „Je neuer, desto attraktiver sind die Fahrzeuge für die Täter. Aber wir sehen auch einen Trend zu den mittelalten Wagen. Hier sind besonders die elektronischen Einzelteile, wie Navis und Lampen, attraktive Gegenstände“, erzählt Mahns. Die Zahl an Fahrraddiebstählen ist im Vergleich zum Vorjahr von 230 auf 164 gesunken.
Ein sehr großer Anstieg ist auch im Bereich Vermögens- und Fälschungsdelikten zu verzeichnen. „Der Trend von Warenbetrug im Internet hat enorm zugenommen. Hier wird es den Tätern einfach zu leicht gemacht“, betont Martin Dzaczek, Leiter der Analysestelle der Polizei. Er warnt vor Warenhäusern, die man nicht kennt und Vorkasse fordern. Dennoch ist es den Beamten in Salzgitter-Bad gelungen, 2012 eine mehrköpfige Bande zu stellen, die in über 400 Fällen Warenkreditbetrugstaten im Netz begingen.
Innerhalb der Stadt ist es zu einem starken Anstieg von Strafanzeigen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt gekommen. „Es wurden über 50 Prozent mehr Delikte registriert. Wir ziehen allerdings die Schlüsse, dass das Anzeigeverhalten der Opfer sich verändert hat“, erzählt Bodo Mahns. Die Opfer würden nun öfter den Weg zur Polizei wagen.
Die Zahl an Körperverletzungen an öffentlichen Plätzen haben um 35 Delikte abgenommen. Die Beamten sehen hier einen Erfolg ihrer Präsenz auf Großveranstaltungen und Bestreifungen. „Unsere Untersuchungen haben auch ergeben, dass es in Salzgitter keinerlei gefährliche Gegenden gibt“, erklärt Eckhard Häring.