Umbau Hallenfreibad am Salzgittersee: So könnte es werden
SZ-Lebenstedt. Eine Sanierung und Erweiterung für das Hallenfreibad am Salzgittersee nimmt nun konkrete Formen an – jedenfalls auf dem Papier. Das Architetkurbüro Geising und Böker hat zwei Vorentwürfe vorgelegt, wie sich für etwas mehr als 13 Millionen Euro aus einem Neubau und einem Altbau ein modernes Hallenbad machen ließe. Die Vorschläge gehen jetzt in die politische Beratung.
Der Ortsrat Nord darf sich nächsten Mittwoch ab 17.30 Uhr im Ratssaal als erstes Gremium mit dem Projekt „Modernisierung und Erweiterung Hallenfreibad Salzgitter-Lebenstedt“ befassen, für das die nächste Planungsstufe ansteht. Damit naht die Entscheidung, ob die Stadt das mehr als 50 Jahre alte Gebäude nur saniert und vergrößert oder vielleicht doch ganz neu baut, wie es unter anderem die CDU/FDP-Fraktion oder auch der Oberbürgermeister für ratsam halten.
Laut Verwaltungvorlage erfüllen die Entwürfe die Vorgaben der Stadt, den Neubau und die Sanierung hintereinander vorzunehmen, um möglichst ohne lange Schließphasen auszukommen. Auch wäre gewährleistet, dass nach der Fertigstellung mehr Wasserfläche zur Verfügung stünde als heute, damit wäre ein besseres Miteinander von Öffentlichkeit, Schule und Verein möglich.
Die Kosten sind bisher nur geschäftzt. Die Architekten kalkulieren für den Neubau knapp neun Millionen Euro inklusive einer finanziellen Reserve von zehn Prozent. Für die Sanierung der alten Schwimmhalle kämen noch einmal 4,2 Millionen hinzu. Laut Projektsteuerer könnten diese Summen sich aber noch um 20 Prozent nach oben oder unten bewegen.
Die Verwaltung legt der Politik nun die Empfehlung der städtischen Thermalsolbad GmbH vor. Deren Aufsichtsrat und Geschäftsführung sprechen sich für die Variante 10a aus mit einer versetzten Gebäudestruktur und einer großflächigen Glasfront. Diese wirke „offen und einladend“ und füge sich „mit ihrem eher zurückhaltenden Charakter gut in die Umgebung am Salzgittersee ein“, heißt es.
Die Entscheidung, ob die Entwurfspläne weiter verfolgt werden, trifft allerdings nicht der Rat, sondern der nicht öffentliche Verwaltungausschuss (VA). Der soll am 21. Juli festlegen, ob die Stadt für die favoriserte Variante in die dritte Leistungsphase mit Entwurfsplanung und Kotenberechnung eintritt. Tut sie das, dürften im Herbst 2015 alle Daten vorliegen, um das Projekt endgültig anzugehen.
Auch wenn der VA-Beschluss hinter verschlossenen Türen fällt, die Debatte dazu dürfte öffentlich ausgetragen werden. Zunächst im Ortsrat, danach ist das Hallenbad noch Thema im Bauauschuss (8. Juli), Finanzausschuss (15. Juli) und Wirtschaftausschuss (16. Juli).
Das ist geplant:
Für den geplanten Neubau würde nur der jetzige Gebäudeteil mit dem Lehrschwimmbecken abgerissen, der Schwimmbetrieb könnte nebenher weiterlaufen. Das käme dann neu:
- ein Lehrschwimmbecken (100 m²) mit Hubboden
- ein Attraktionsbecken (328 m²) von 25 Metern Länge mit 4 Bahnen
- Wasserflächen mit Sprudelliegen u. Massagedüsen
- einen Kleinkindbereich und ein Bistro
- neuer Eingangsbereich
- ein Umkleidebereich und sanitäre Einrichtungen