Vatertag in Salzgitter: Wetter vermiest vielen Gruppen die Tour
Des einen Leid, des anderen Freud. Das kalte Wetter am Himmelfahrtstag hat vielen Gruppen offenbar den Spaß genommen, mit dem Bollerwagen durch die Lande zu ziehen und dem Alkohol zuzusprechen. Sehr zur Freude der Polizei, die in Salzgitter einen „weitgehend ruhigen Tag“ erlebte. Am See liefen etwa nur 300 Jugendliche und Heranwachsende auf. Es blieb bei Streitereien.
Schon wie in den Vorjahren war die Polizei gut vorbereitet auf die Vatertagssause am Salzgittersee und zeigte vor allem dort „Stärke“, wie Sprecherin Sabine Goldfuß betont. Aber es blieb ruhig, was sicher auch am Wetter lag. „Das hat aus unserer Sicht mitgespielt.“ Zwar hätten ihre Kollegen dennoch „gut zu tun“ und bei mancher Streiterei eingreifen müssen, dabei gab es aber kaum strafrechtlich relevante Zwischenfälle, so Goldfuß. Einer davon ereignete sich gegen 16.30 Uhr im Park am Hasenwinkel in Lebenstedt. Dort schlugen sechs Angreifer im Alter von 18 und 26 Jahren einen 19-jährigen Mann. Der Jüngste aus der Gruppe verletzte das Opfer mit einem Küchenmesser oberflächlich am Bauch. Gegen die Täter wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung ermittelt.
In der Kampstraße zofften sich am Abend zwei stark alkoholisierte 27-jährige Männer erst mit Worten, dann mit Fäusten. Einer bekam einen Gegenstand an den Kopf und musste im Krankenhaus behandelt werden. Ärger gab es auch abends im Dorfgemeinschaftshaus in Groß Mahner, wo ein 22-jähriger Mann mit einem 20-jährigen in Streit geriet und diesen zu Boden warf und trat. Viel mehr findet sich nicht im Polizeibericht.
Dass deutlich weniger Leute unterwegs waren, bekamen auch die Veranstalter zu spüren. In Ringelheim auf dem Sportplatz am Vereinsheim wollten Vorsitzender Jürgen Hammerschmidt und seine Mitglieder wieder ein Wikingerturnier starten, doch das fiel ins Wasser. Einige treue Besucher vergnügten sich dafür beim Boule.
Mehr Sonne hätte sich auch der SPD-Ortsverein in Gebhardshagen gewünscht, wo alles angerichtet war für das traditionelle Familienfest. Zwar füllte sich das Gelände der Wasserburg gegen Mittag ein wenig, doch Regen und Kälte luden nicht dazu ein, lange zu verweilen. Ortsbürgermeisterin Annegret Grabb sah aber einen Lichtblick: Zwar war das Fest nur halb so gut besucht wie im Vorjahr, aber bei der Wetterlage lief es „besser als erwartet“.