VfL Salder will nicht mehr gegen Vahdet antreten
Ein Bild, das man auf Salzgitters Fußballplätzen wohlmöglich in Zukunft nicht mehr zu sehen bekommt – Spieler des KSV Vahdet und des VfL Salder einträchtig nebeneinander. Foto: pa

VfL Salder will nicht mehr gegen Vahdet antreten

Der VfL Salder hat die Fußballwelt in Salzgitter und im Bezirk überrascht. Der stellvertretende Vorsitzende Carsten Fricke stellte beim Fußballkreis den Antrag alle Spiele seiner Herren- und Jugendmannschaften  gegen den KSV Vahdet Salzgitter aussetzen. Begründet wurde dieses außergewöhnliche Anliegen mit den Vorfällen im Spiel Salder gegen Vahdet bei der Hallen-Stadtmeisterschaft vor zwei Wochen, die zum Abbruch geführt hatten.

Ein Bild, das man auf Salzgitters Fußballplätzen wohlmöglich in Zukunft nicht mehr zu sehen bekommt – Spieler des KSV Vahdet und des VfL Salder einträchtig nebeneinander. Foto: pa

„Wir sehen die Sicherheit unserer Spieler, Trainer, Betreuer, Funktionäre, Eltern, Kinder und Fans als nicht gegeben an“, heißt es in einer Presseerklärung des VfL Salder.  Der VfL habe so entschieden, weil es schon seit Jahren Schwierigkeiten mit fast allen KSV-Mannschaften gegeben habe, so der Fußballobmann des VfL Salder, Eugen Lohnert.

Auch andere Vereine in Salzgitter hätten mit Vahdet Probleme, würden aber darüber schweigen.  Der VfL Salder dürfe aufgrund der Schlägerei nicht in die Hooligan-Ecke gestellt oder gar als ausländerfeindlich bezeichnet werden. „Wir kümmern uns um unsere türkischen Freunde vom AKV Salzgitter, die das alte von uns gepachtete Sportfreunde-Stadion kostenlos mit allen Mannschaften nutzen dürfen. Dafür unterstützen uns die Vereinsmitglieder bei der Pflege der Platzanlage“, betont Eugen Lohnert. Er hofft, dass das Sportgericht die Schuldigen bestraft und die Polizei die Flaschenwerfer findet (wir berichteten).

Der frühere Vorsitzende des KSV Vahdet, Eyup Koca, bedauert die Auseinandersetzungen. „Die Spiele zwischen uns und Salder waren immer brisant aber fair verlaufen.“ Er bringt die Idee ins Spiel, dass Vertreter beider Vereine zusammen mit Politikern wie zum Beispiel Stefan Klein in Gesprächen am runden Tisch die Probleme zwischen den Clubs, die letztlich bei der Stadtmeisterschaft in körperlichen Auseinandersetzungen gipfelten, lösen sollten.

Kreisspielausschuss-Vorsitzender Gerd Leistner kommentiert diese Probleme nicht: „Wir werden nach den Statuten des DFB beim Kreissportgericht in  der kommenden Woche entscheiden.“

Sein Kollege  Wolfgang Reese, Spielausschuss-Vorsitzender im Bezirk stellt fest: „Aufgrund der Schiedsrichterberichte haben wir erst einmal fünf Spieler für den Bezirk gesperrt.“

Sollten beide Teams auch in der nächsten Saison aufeinandertreffen und der VfL Salder nicht antreten, würden  fünf Gegentore und drei Minuspunkte fällig werden, so Reese. Er wird sich die Verhandlungen beim Kreissportgericht anschauen, sich aber nicht beteiligen. Schließlich hätten die Auseinandersetzungen bei der Stadtmeisterschaft auf Kreisebene stattgefunden.

pa