Viel in Bewegung bei Salzgitters Kleinkunstbühne
SZ-Bad. Mit zwei ausverkauften Veranstaltungen ist die Kleinkunstbühne in das neue Jahr gestartet. Der traditionelle Kulturauftakt in der Sparkasse sowie das beliebte Comedy-Duo Browody und Momsen Ikone läuteten die zweite Saisonhälfte ein.
Es ist viel in Bewegung bei Salzgitters führendem Dienstleister in Sachen Kabarett und Kleinkunst. Fast 40 Jahre nach der Gründung steht der Verein vor einer Zäsur, die sich kaum noch aufschieben lässt. Mitgründer und Vorsitzender Wolfgang Pozzatto will nächstes Jahr den Generationswechsel vollziehen. Mit dem Vorstand und vielen ehrenamtlichen Helfern berät er seit Monaten, wie es ab Mitte 2021 weitergehen kann.
Bis zur Jahresversammlung im kommenden Frühjahr soll ein Konzept dazu auf dem Tisch liegen. Doch so ein Plan alleine reicht nicht, das weiß auch Wolfgang Pozatto. Erst wenn verlässliche Namen hinter den Ämtern und Funktionen stehen, kann er nach dann 38 Jahren die Vereinsspitze mit gutem Gewissen abgeben.
Umso wichtiger ist es, in dieser Saison erfolgreich zu sein. Das Programm kann sich sehen lassen, das am 14. Februar um 20 Uhr mit der Gruppe Sechszylinder weitergeht. Die fünf Herren haben nach Jahren der Abwesenheit den Wunsch geäußert, mal wieder in der Kniki aufzutreten. Wolfgang Pozzatto: „Dem Wunsch sind wir gerne nachgekommen, handelt es sich doch um ein virtuoses Gesangsensemble der Extraklasse.“
Preisgekrönt geht es weiter: Mit Lucy van Kuhl kommt am 29. Februar eine sehr talentierte und hochbegabte Kabarettistin nach Salzgitter, die ihre Texte selber schreibt, sich virtuos und gekonnt am Klavier selbst begleitet und eine für ihr junges Alter eine erstaunliche Bühnenpräsenz besitzt. Vor wenigen Tagen gewann sie in Passau das „Scharfrichterbeil“, den ersten renommierten Kleinkunstpreis. Sie folgt damit bekannten Namen wie Hape Kerkeling, Hagen Rether oder Urban Priol. Der Kabarettpreis wird jedes Jahr im Scharfrichterhaus in Passau vergeben.
Weitere Gäste in der Kniki sind mit Stefan Eichner am 14. März der einzige Interpret von Reinhard-May-Liedern, der durch den Künstler selbst dazu autorisiert worden ist, sowie die Kultband „Wildes Holz“, die am 27. März kommt. Nikita Miller am 18. April gilt als Geheimtipp, der witzige Geschichten erzählt, ohne sich von Pointe zu Pointe zu hangeln. Es folgt am 24. April dann Fatih Çevikkollu, ein kölscher Jung mit türkischen Wurzeln, der die datenüberflutete Medienlandschaft aufs Korn nimmt.
Zur Krönung der Saison am 8. Mai gibt es ein Wiedersehen mit Lydie Auvray, der gefeierten „Grande Dame“ des französischen Chansons. Die meisterhafte Virtuosin des „chromatischen Kopfakkordeons“ gibt sich mal wieder die Ehre, in der von ihr geliebten Kniki aufzutreten. Sie war schon 1983 bei den Anfängen der Kleinkunstbühne dabei. Wolfgang Pozzatto: „Damals gingen wir mit unseren Veranstaltungen noch in die Schulaulen.“