Werkswohnungen in Salzgitter: Van der Horst entschuldigt sich
Die Immobilienfirma Van der Horst Wohnen aus Düsseldorf entschuldigt sich bei ihren Mietern in Salzgitter für falsche und überhöhte Verbrauchsabrechnungen aus dem Jahr 2012. „Das war nicht Absicht der Verwaltung“, heißt es in einer Stellungnahme.
Einen so großen Ärger wie diesen hat Marielle von Meel nach eigenen Worten noch nicht erlebt. Die Projektleiterin bei Van der Horst Wohnen verspricht, die „Irritationen um die Betriebskostenabrechnungen aufzuklären“. Die Methodik in den Abrechnungen und damit verbundene Fehler sind der Verwaltung demnach bekannt. Zu der Einsicht hat offenbar auch ein Gespräch mit Gerd Jobst beigetragen. Der Abrechnungsexperte und Gründer der Krüger-Initiative in Lebenstedt hat nach eigenen Angaben schon mehr als 300 Widersprüche für Van-der-Horst-Mieter verfasst. Am nächsten Dienstag spricht er um 18.30 Uhr in der Gaststätte „Fortuna“ auf Einladung des Arbeitskreises Steterburg über den „erfolgreichen Umgang mit fehlerhaften Abrechnungen“.
Der Van der Horst-Gruppe gehören etwa 4.900 ehemalige Werkswohnungen in Thiede, Gebhardshagen und Salzgitter-Bad. Nach der Übernahme im Oktober habe das Unternehmen kurzfristig die Abrechnungen für 2012 erstellen müssen, obwohl es für das Jahr nicht zuständig war, so die Begründung für das Chaos. Die Verwaltung sei dabei auf Informationen von Dritten angewiesen gewesen. „Leider sind Briefe verschickt worden, die bei Mietern Kopfschmerzen und schlaflose Nächte verursacht haben“, bedauert Marielle von Meel, dass die Bewohner ihren neuen Vermieter unter diesen „unglücklichen Umständen“ kennenlernen. Sie sagt zu, alle betroffenen Abrechnungen zu überprüfen und gegebenenfalls neu zu erstellen. „Dies wird jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen.“