Wochenmarkt auf dem Klesmerplatz: Diskussion in Salzgitter-Bad
SZ-Bad. Der Marktplatz in Salzgitter-Bad wird nach langer öffentlicher Diskussion mit Bürgerbeteiligung bis zum November umgestaltet. Die Marktbeschicker, die bislang mittwochs und samstags dort ihre Waren angeboten haben, mussten auf den Klesmerplatz ausweichen. Inzwischen ist der neue Ort bei Kunden als auch bei den Händlern offenbar so beliebt, dass der Wunsch aufgekommen ist, das Markttreiben dort zu belassen.
Unterstützung finden die Marktfrauen und -männer bei einer Reihe von Geschäftsinhabern zwischen Vorsalzer Straße und dem Marktplatz, die Helmut Stolze vertritt. Er besitzt ein Fachgeschäft für Teppiche, Gardinen und Sonnenschutz direkt an der Schnittstelle zwischen beiden Plätzen. „Sowohl die Standinhaber als auch viele Marktkunden, mit denen ich gesprochen habe, finden das Markttreiben auf dem Klesmerplatz weitaus besser als am bisherigen Standort“, begründet Stolze die Gedanken zum Verbleib des Marktes auf dem Klesmerplatz.
„Wir möchten Leben an beiden Standorten schaffen“, betont der Marktsprecher Frank Biedehorn. Für ihn sind die positiven Reaktionen der Kundschaft als auch der weitaus bessere Umsatz aller Marktbetreiber mit mehr Steuern für die Stadt ein wichtiges Argument für das Aufrechterhalten des „Ausweichstandortes“. Für beide Sprecher ist es jedoch selbstverständlich, sich Gedanken für ein alternatives Angebot zu machen, damit auch am Marktplatz regelmäßig Leben herrscht. „Das könnte unter anderem ein großer professioneller Flohmarkt sein“, wagt Stolze einen kleinen Ausblick.
Die Vorsitzende der Werbegemeinschaft, Sabine Kaiser, hat aus kaufmännischer Sicht grundsätzlich Verständnis für das Begehren der Marktleute. „An den terminierten Veranstaltungen in diesem Jahr auf dem Klesmerplatz, wie zum Beispiel der Weihnachtsmarkt, kann aber nicht mehr gerüttelt werden“, betont sie, zeigt dennoch Bereitschaft, in großer Runde über mögliche Veränderungen auf beiden Plätzen inklusive der verschiedenen Veranstaltungen in den kommenden Jahren zu sprechen. Etwas kritischer sieht Ortsbürgermeister Wolfgang Bauer die Entwicklung. „Beim abgesprochenen Umbau des Marktplatzes sollen viele Wünsche für die Marktbetreiber umgesetzt werden“, erinnert er an die öffentlichen Diskussionsrunden und auch an die Verabredung, wonach der Markt bis zum Bauende im November auf den Klesmerplatz verlegt wird, um dann wieder auf den ursprünglichen Standort zurückzukehren.
„Wenn nun Veränderungswünsche vorliegen, müssen sie gut begründet an die Verwaltung geschickt werden. Über die Vorschläge aus dem Rathaus wird letztlich die Politik entscheiden“, stellt Bauer fest.
„Wenn sich die Werbegemeinschaft und die Marktbeschicker einigen können, sind wir auf der Verwaltungsseite gesprächsbereit“, gibt Stadtrat Michael Tacke positive Signale in dieser Angelegenheit. Er verweist ebenfalls auf die ursprünglichen Planungen, wonach der Markt an seinen alten Standort zurückkehren sollte und betont: „An uns soll diese gewünschte Veränderung nicht scheitern und wir werden die Entwicklung unaufgeregt begleiten.“ Er schlägt dazu eine große Gesprächsrunde aller an dem Wechselwunsch beteiligten Akteure vor. pa