Wohnbau Salzgitter finanziert seit elf Jahren „Klasse2000“
SZ-Bad. An der Wiesenschule in Salzgitter-Bad wird mit speziellem Fachunterricht seit elf Jahren Gesundheit gefördert und Gewalt und Sucht vorgebeugt.
Fachleute sind sich darüber einig: die Grundlagen für Suchtverhalten und gesundheitsschädigende Lebensweisen entstehen bereits in der Kindheit. Vorbeugung ist notwendig und sollte möglichst früh beginnen. Hier setzt Klasse2000 an, das bundesweit größte Programm zur Gesundheitsförderung im Grundschulalter.
Das Gesundheitsförderprogramm wird in Kooperation mit dem kommunalen Wohnungsunternehmen der Wohnbau Salzgitter für alle Klassen der Grundschule finanziert. Im Jahr 2006 übernahm das Unternehmen die Patenschaften für die damaligen 1. Klassen und 2. Klassen, jeweils für die gesamte Schulzeit der Kinder. Die darauf folgenden Jahre bis heute wurden immer die Patenschaft für die ersten Klassen und deren volle Grundschulzeit abgedeckt. Insgesamt sind das 103 Schuljahrgänge; 700 Schüler konnten bisher vom Gesundheitsprogramm profitieren.
Kai Mühlberg von der Wohnbau Salzgitter betont, wie wichtig es dem Wohnungsunternehmen ist, dass alle Kinder gemeinsam lernen, egal welche Voraussetzungen sie mitbringen. Das Programm fördert die positive Einstellung der Kinder zur Gesundheit. Es vermittelt Wissen über den Körper und gibt praktische Tipps zur gesunden Ernährung und Bewegung. Es fördert außerdem die persönlichen und sozialen Kompetenzen der Kinder sowie ihr Selbstwertgefühl. Pro Schuljahr halten die Lehrkräfte circa zwölf entsprechende Unterrichtsstunden, für die sie gut vorbereitetes Material erhalten. Weitere drei Unterrichtseinheiten gestalten speziell geschulte Klasse2000-Gesundheitsförderer. Sie bringen besondere Spiele und Aktionen mit, sodass ihre Stunden für die Kinder zu einem besonderen Höhepunkt im Schulalltag werden.
Themen von Klasse2000 sind zum Beispiel: den Körper kennenlernen (Atmung, Bewegung, Verdauung, Herz-Kreislauf, Gehirn), gesund und lecker essen, sich regelmäßig bewegen und entspannen, Gefühle erkennen und damit umgehen, Konflikte gewaltfrei lösen, Tabak und Alkohol kritisch beurteilen und auch bei Gruppendruck „Nein“ sagen können. Die positiven Effekte des Programms auf den beginnenden Alkohol- und Nikotinkonsum sowie auf das Klassenklima konnten wissenschaftlich belegt werden.