Zu gut für die Tonne: Aktionstage in Salzgitter
SZ-Bruchmachtersen. 82 Kilogramm Lebensmittel wirft jeder Deutsche pro Jahr in den Müll. Das sind elf Millionen Tonnen bundesweit. Um auf diese unglaubliche Verschwendung aufmerksam zu machen, veranstalten der Städtische Regiebetrieb (SRB) und die Salzgitter Tafel zwei Informationstage.
„Wir sehen viel Informationsbedarf bei der Bevölkerung in Sachen Mindesthaltbarkeitsdatum. Da wollen wir beraten und Tipps für Verwertungen geben“, berichtet Organisatorin Susanne Prönnecke vom SRB. Gemeinsam mit Kollegin und Abfallberaterin Sylvia Schulze wird sie Montag und Dienstag, 21. und 22. November, jeweils von 13 bis 17 Uhr in den Räumen der Salzgitter Tafel am Söhlekamp 1 in Bruchmachtersen beraten.
Die beiden SRB-Frauen geben Rezeptetipps zur Verwertung abgelaufener, aber qualitativ hochwertiger Lebensmitteln. „Uns ist es wichtig, dass nicht mehr so viele brauchbare Lebensmittel in den Müll wandern“, betont SRB-Chef Dietrich Leptien. „Außerdem wollen wir unseren Kunden das Thema Mülltrennung näher bringen“, betont Hartmut Böhm, Vorsitzender der Tafel.
Zusätzlich unterstützt der SRB im Rahmen der bundesweiten Aktion „Zu gut für die Tonne“ die Arbeit der Tafel und ruft zu Lebensmittelspenden auf. In den Räumen des Vereins können essbare und haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Konserven, Öl, Butter, Milch, Mehl und Zucker abgegeben werden. Die gesammelten Waren werden an bedürftige Personen weitergereicht. „Wir fahren 35 Lebensmittelmärkte an und sammeln Spenden ein.“ Sogar bis Hildesheim, Braunschweig und Bremen reichen die Touren, „wenn die Waren für unsere Kunden nicht reichen“, berichtet Hartmut Böhm.
Für das eigene Kaufverhalten rät der SRB folgendes Veranstalten:
– Checken Sie die Vorräte und notieren die notwendigen Einkäufe.
– Werden Sie kreativ und planen die Reste beim Wochenplan gleich mit ein. Broschüren für Rezeptetipps gibt es am Infostand an den Aktionstagen.
– Übrig gebliebene Speisen sollten in geschlossenen Dosen eingefroren werden. Der SRB betont, sich auf seine eigenen Sinne zu verlassen. Entscheiden Sie selbst, ob ein Lebensmittel noch genießbar ist oder nicht. Meist verrät es schon der Geruch oder das Ansehen.
– Beim Einkauf sollten spontane Entscheidungen vermieden werden. Der SRB rät zudem zu regionalen Produkten.