Zukunftstag in Salzgitter wird gut angenommen
Wie man es auch nennen mag, ob Girl‘s Day, Boy‘s Day oder Zukunftstag – dieser Termin am Anfang des Jahres ist wohl bekannt und freut sich immer größerer Beliebtheit bei den Jugendlichen. Seit 2001 schnuppern Schüler von der fünften bis zehnten Klasse in Berufe ihrer Wahl und haben einen Tag lang die Chance in Betrieben, Hochschulen und Unternehmen Erfahrungen zu sammeln. So auch wieder am letzten Donnerstag.
Für viele Schüler ist es jedes Jahr ein besonderer Tag, ein Unternehmen oder eine Hochschule besuchen zu dürfen. Der Zukunftstag wurde zum Glück für die Jungen von Girl´s Day auf Zukunftstag umbenannt und so auch für sie zugänglich gemacht.
Eine Vorläufervariante des Aktionstages wurde 1993 in New Orleans in den USA veranstaltet. Der „take our daughters to work day“ wurde inzwischen in „take our daughters and sons to work“ („nehmt unsere Töchter und Söhne mit zur Arbeit“) umbenannt und ist ein Tag ausschließlich für Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Unternehmen.
Der Girl´s Day in Deutschland ist im Gegensatz zu dieser Vorläufervariante nicht nur auf Mitarbeiterkinder beschränkt. Ziel des Zukunftstages ist auch nicht in erster Linie das Kennenlernen der Arbeitsplätze der Eltern.
So besuchte Maik Krebstekies seinen Cousin Christoph Schösser. Dieser ist beim Personalvermittler PSW als Personal- und Kundenberater tätig. Der Gymnasiast aus Hildesheim bekam viele Einblicke in den Beruf und ist auch direkt vor Ort aktiv geworden und hat beispielsweise Kunden besucht.
Schösser sieht im Zukunftstag die Möglichkeit „einen sehr reelen Eindruck von verschiedenen Arbeitsplätzen zu bekommen“. Und Krebstekies wünscht sich mehr von solchen Gelegenheiten: „Von mir aus könnte solche ein Tag ruhig drei bis viermal im Jahr stattfinden. So hat man die Chance, mehrere Berufe auszuprobieren.“
Und genau das ist das Ziel des Zukunftages: Herauszufinden, was einem liegt beziehungsweise nicht liegt, um seine Berufswahl darauf abzustimmen.
Aber nicht nur bei PSW waren junge Menschen unterwegs, sondern auch in anderen Betrieben und Institutionen in Salzgitter. So begrüßte die Stadtverwaltung rund 60 Schüler im Lebenstedter Rathaus. Hier konnten Mädchen beim SRB und Jungen im Fachdienst Familie, Jugend und Bildung hinein schnuppern.
50 Schüler besuchten parallel die Polizei und sahen sich die Tatortwagen an, nahmen Fingerabdrücke aneinander ab und erhielten Einblicke in die Spurensuche allgemein. mh