Zum Reformationsjubiläum: Ein Kunstwerk für Salzgitter-Lesse
SZ-Lesse. Der kleine Ortsteil im Norden von Salzgitter rückt am heutigen Samstag in den Blickpunkt. Um 16 Uhr wird in der Landschaft am Bärbecker Weg die Skulptur Sola Scriptura des Braunschweiger Künstlers Magnus Kleine-Tebbe im Rahmen eines Gottesdienstes eingeweiht.
Zum anstehenden Jubiläum 500 Jahre Reformation werden im Braunschweiger Land an unterschiedlichen Standorten vier Kunstwerke des Bildhauers aufgestellt. Die Sola Scriptura ist die dritte im Bunde. Der weiße Marmor zeigt eine geöffnete Bibel, aus der als Sinnbild für die Weisheit ein ebenmäßiger Frauenkopf herausschaut. Der Künstler sieht in ihr die Nachrichtensprecherin Gottes. „Mich verbindet zu dieser Figur, dass die Bibel auf mich eine befriedende und begütende Wirkung hat“, sagt der Künstler. Deshalb habe er das Gesicht in einer mütterlichen und warmen Herzlichkeit darbestellt.
Das Vorhaben ist eine Kooperation zwischen der Landeskirche Braunschweig und der Karin und Joachim Prüsse Stiftung, Schirmherr ist Landesbischof Christoph Meyns. Mit dem Kunstprojekt will Stifter Joachim Prüsse etwas Bleibendes schaffen, das auch über das Reformationsjubiläum hinaus Bestand hat.
Alle vier Kunstwerke haben ihren Platz in der freien Natur an den Standorten Bienrode, Hornburg, Lesse und Groß-Denkte im Landkreis Wolfenbüttel. Beendet wird das Projekt mit dem Aufstellen der vierten und letzten Skulptur im Luther-Jahr 2017.
Die Einweihung ist eingebunden in ein Dorffest der örtlichen Vereine, das um 14.30 Uhr mit einer Kaffeetafel im TSV-Sportheim beginnt. Erlöse aus dieser Veranstaltung fließen in einen Topf für die Lesser 1000-Jahr-Feier zu Pfingsten 2022.