„Der Weg ins Ungewisse“: Vortragsreihe zur Ausstellung in Salzgitter
SZ-Salder. Noch bis zum 29. Januar ist im Städtischen Museum Schloss Salder die Sonderausstellung „Der Weg ins Ungewisse“ des Hauses Schlesien zu besuchen. Im Rahmen der 65-jährigen Patenschaft Salzgitters zur ehemaligen deutschen Bevölkerung von Kattowitz vermittelt sie Einblicke über Flucht und Vertreibung der Deutschen, aber auch der Polen aus den ehemaligen Ostgebieten des Nachbarstaates, die nach 1945 von der Sowjetunion beansprucht wurden.
Zum Programm der Ausstellung zählen auch drei Vorträge. Den Anfang in der kleinen Reihe macht am Mittwoch, 18. Januar, um 19 Uhr Claudia Böhler vom Fachdienst Kultur der Stadt. Sie referiert unter dem Titel „Was nicht gut geht, geht schlecht, aber es geht weiter“ über die Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen in Salzgitter nach 1945.
Am Dienstag, 24. Januar, spricht um 19 Uhr der Vorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU, Helmut Sauer, auch Vorsitzender der Landsmannschaft der Schlesier in Niedersachsen. Er nimmt sich des Themas „Die deutsche Minderheit im heutigen Schlesien“ an.
Einen besonderen Höhepunkt bildet zum Abschluss am Mittwoch, 25. Januar, ebenfalls um 19 Uhr ein Vortrag von Joanna Kaluska vom Museum der Stadt Kattowitz. „Made in Kattowitz“ heißt ihr Referat, das über die Wirtschaftsstruktur des Kattowitz von heute und die Vielfalt der erzeugten Produkte informieren wird.
Mit dem Ansatz, von den vertriebenen Deutschen und den ankommenden Polen zu erzählen, wird in der Ausstellung noch bis Monatsende gezeigt, dass es mehrere Blickwinkel gibt, aus denen die Geschehnisse nach Kriegsende zu betrachten sind. Die Betroffenen hatten auf keiner Seite einen Einfluss auf die politischen Entscheidungen und deren Folgen. Gemeinsam aber war: Sie wussten nicht, was sie erwartet und sie ließen ihre angestammte Heimat zurück.