30 Jahre Opferhilfe: Weißer Ring feiert Außenstelle Salzgitter

30 Jahre Opferhilfe: Weißer Ring feiert Außenstelle Salzgitter

Der „Weiße Ring“ in Salzgitter hat sein 30-jähriges Bestehen im festlichen Rahmen gefeiert. Im Fürstensaal im Schloss Salder würdigten zahlreiche Gratulanten die wichtige Arbeit für die Opfer.

Marion und Markus Müller, Künstlerin Anne Weigert, die Bundesvorsitzende Roswitha Müller-Piepenkötter, Buchautor Michael Ehrenreich, Mitarbeiter Bernd Günther und der stellvertretende Landesvorsitzende Peter Seeler freuen sich über die Hilfsangebote für Kriminalitätsopfer bei der Feierstunde.

Auch die Bundesvorsitzende des Weißen Rings ließ sich einen Besuch zum runden Geburtstag der Außenstelle nicht nehmen. Staatsministerin a. D. Roswitha Müller-Piepenkötter, ermutigte alle Opfer einer Straftat, Anzeige zu erstatten. Dazu zählen auch die im Internet. Der stellvertretende Landesvorsitzende Peter Seeler wies auf die Fähigkeiten der ehrenamtlichen Mitarbeiter hin, die seit Jahren geschulte Prozessbegleiter seien.

Bürgermeister Stefan Klein nannte die Kriminalitätsopfer-Hilfe seit 30 Jahren eine verlässliche Größe in Salzgitter. Polizeipräsident Harry Döring wies auf die Aktion „Gesicht zeigen!“ hin, bei der Prominente dazu auffordern, bei Straftaten nicht weg zu schauen. Die Kriminalitätsopfer-Hilfe in Salzgitter sei seit 30 Jahren fest mit dem Namen seines Mitarbeiters Markus Müller verbunden.

Die Künstlerin Anne Weigert übergab dem Außenstellenleiter ein in Acryl gemaltes Porträt, das versteigert werden soll. Gebote können bis zum 5. Oktober an die Außenstelle unter der Adresse weisser-ring.salzgitter@t-online.de abgegeben werden. Ein Mindestgebot von 250 Euro liegt bereits vor.

Weit angereist, nämlich aus Georgia in den USA, war der Karate-Vizeweltmeister von 1994 und Europameister von 1997, Michael Ehrenreich. Er veröffentlicht gerade sein zweites Buch über Karate. Der gebürtige Salzgitteraner, der die Idee der Kriminalitätsopfer-Hilfe lobte, will sein Honorar ebenfalls spenden.

Wer kümmert sich?

Müller hatte eingangs der Feier die Frage gestellt: „Wenn alle den Verbrecher jagen, wer kümmert sich dann eigentlich um das Opfer?“ In Salzgitter seien dies Marion Müller seit zwei Jahren, Cornelia Schulze seit zehn Jahren, Bernd-Dieter Günther seit 18 Jahren und Stellvertreter Norbert Rosner bereits seit 22 Jahren.
Auch die Entwicklung bei der Polizei wurde anerkannt: War das Opfer früher nur am Rande als Zeuge gefragt, steht es bei den Beamten mittlerweile mindestens gleichwertig in der Betrachtung dar.