Blitzer arbeitet Tag und Nacht
Wolfsburg. Harte Zeiten für Raser. Die Stadtverwaltung testet seit Mittwoch einen so genannten „Enforcement-Trailer“ – ein mobiler Blitzanhänger, der ohne Personal Tag und Nacht arbeitet. Zunächst steht das Gerät auf der Schillerstraße.
Die Stadt bekam den Enforcement Trailer Anfang der Woche von einer Herstellerfirma testweise zur Verfügung gestellt. Nach dem Bestücken mit der Messtechnik und der Einweisung der städtischen Messbeamten wurde der Anhänger gestern erstmals in Betrieb genommen – auf der Schillerstraße in einer stadtauswärts gelegenen Parkbucht.
Dort bleibt er nun wohl eine Weile lang stehen. Grundlegendes Merkmal des Geräts: Es kann 24 Stunden am Tag den Verkehr kontrollieren, fünf Tage am Stück, ohne dass städtische Mitarbeiter dafür Nachtschichten einlegen müssten. Von vielen Ortsräten sei der Wunsch an die Verwaltung heran getragen worden, den Schwerlastverkehr aufzuzeichnen sowie Messungen auch in den frühen Morgenstunden oder nachts vorzunehmen, hatte Ordnungsamtsleiter Andreas Bauer im Bürgerdienste-Ausschuss erklärt: „Das aber können wir in den üblichen Geschäftszeiten nicht leisten.“
Der Enforcement Trailer kann und wird dies nun auch einen Monat lang tun. Anschließend will die Stadtverwaltung die Testphase auswerten, Ziel: Bei erfolgreicher Bilanz soll ein solcher mobiler Blitzanhänger gekauft werden. Wie viel Geld in die Kasse kommt, bleibt abzuwarten; zu übersehen ist die große Anlage kaum.
Die Kosten für eine Anschaffung lägen je nach Ausstattung zwischen 70.000 und 90.000 Euro, erklärte Stadt-Sprecher Ralf Schmidt: „Ohne Messtechnik – unsere eigene lässt sich dort installieren.“
Zurzeit hat die Stadtverwaltung zwei mobile Geschwindigkeits-Messsysteme im Einsatz. Ob und wann der Enforcement-Trailer womöglich dazu kommt, muss sich zeigen.