Bundestagswahl im September
Wolfsburg. Am 24. September findet die Bundestagswahl statt. In Wolfsburg sind 90.131 Bürger wahlberechtigt. Die Wahllokale öffnen am Wahlsonntag von 8 bis 18 Uhr – insgesamt 102 im Stadtgebiet. Dazu kommen 15 Briefwahllokale für Bürger, die ihre Stimme vorab abgeben wollen.
Die Bundestagswahl wird allgemein als die wichtigste Wahl in Deutschland empfunden – alle vier Jahre entscheiden die Wähler, welche Parteien mit wie vielen Sitzen in den Bundestag einziehen. Je nach Stärke der einzelnen Parteien und Koalitionsmöglichkeiten entscheidet sich dann auch, wer neuer Bundeskanzler oder Kanzlerin wird. Viele Helfer sind an diesem Tag im Einsatz, fast 1000 Menschen allein in Wolfsburg – dafür sucht die Stadt noch Wahlhelfer. Sie sind mit dafür verantwortlich, dass am 24. September alles mit rechten Dingen zugeht. Wer am Wahltag verhindert ist, kann schon vorher einen Antrag auf Briefwahl stellen. Alle Infos dazu gibt es unter der Hotline 05361-282950.
In drei repräsentativen Wahlbezirken in Velstove, am Hohenstein und in Fallersleben werden übrigens Stimmzettel ausgegeben, die nach sechs Altersgruppen gekennzeichnet sind. Die Auswertung fließt in bundesdeutsche Statistiken über das Wählerverhalten ein. Anonymität und Wahlgeheimnis seien dennoch auch dort gewährleistet, versichert die Stadt. Wer über seine Wahl und seine Beweggründe Auskunft geben möchte, kann dies im Wahlbezirk 106 in Reislingen tun. Er wurde von der Forschungsgruppe Wahlen für die Berichterstattung im ZDF ausgesucht: Mitarbeiter der Forschungsgruppe bitten dort die Bürger nach Verlassen des Wahlraums um anonyme Angaben zu ihrer Entscheidung. Wie viele Parteien in Wolfsburg auf den Wahlzetteln stehen werden und wer als Direktkandidat antritt, entscheidet sich offiziell erst am 28. Juli – dann tagt der Wahlausschuss für den „Wahlkreis 51 Wolfsburg-Helmstedt“, wie der hiesige Wahlkreis heißt. Die Bürger dürfen am 24. September zwei Kreuze machen: Eins für den Direktkandidaten (einer der hiesigen Bewerber zieht direkt in den Bundestag ein), eins für eine Partei. Diese so genannte Zweitstimme ist die wichtigere: Sie ist maßgeblich für die Verteilung der Sitze im Bundestag und damit für die möglichen Mehrheiten.