Drastische Maßnahmen gegen prügelnde VfL-Fans
Wolfsburg. Der VfL Wolfsburg zeigt gewalttätigen Fans die Rote Karte: 13 Anhänger, die rund um den Fußball durch schwere Straftaten aufgefallen sein sollen, dürfen vorerst keine Heimspiele der Bundesliga- und der Regionalliga-Mannschaft besuchen. Die Stadt Wolfsburg schließt sich den drastischen Maßnahmen an und verhängt gegen die Betroffenen an Heimspiel-Tagen Betretungsverbote für die City.
Bei einem gemeinsamen Auftritt mit der Wolfsburger Polizei, der Bundespolizei und der Stadt Wolfsburg kündigte VfL-Pressesprecher Gerd Voss am Dienstag den in der Vereinsgeschichte beispiellosen Schritt gegen die 13 Fans im Alter von 20 bis 30 Jahren an: „Wir haben einen Punkt erreicht, an dem die mündliche Ächtung von Gewalt nicht mehr ausreicht.“
Grund sei eine Serie von Gewalttaten im Zusammenhang mit Spielen der Bundesliga- und der Regionalliga-Mannschaft. Als Beispiele nannte Voss Schlägereien von VfL-Fans mit Gästen aus Magdeburg in der Kreuzheide, mit Fans aus Kaiserslautern im Schachtweg und mit durchreisenden 96-Anhängern am Bahnhof. Dabei war im Februar auch ein unbeteiligter Schüler (14) am Nordkopf misshandelt worden. Die 13 Wolfsburger seien fast immer beteiligt gewesen.
Uwe Schmiedt, Einsatzleiter der Polizei, bezeichnete die 13 Ausgesperrten als „kleine Gruppe von Straftätern“ und als „Hooligans“. Sie hätten nichts mit der Ultra-Szene zu tun, denn die verknüpfe er mit „Fan-Kultur“. Nach dem Vorfall mit dem 14-jährigen Schüler sei das Maß voll gewesen. Massen-Schlägereien in der City zu jeder Tageszeit könnten nicht geduldet werden: „Es geht hier um die Sicherheit der Wolfsburger“, so Schmiedt.