Eng, enger, Ostfalia: Kein Platz an der Wolfsburger Hochschule
Wolfsburg. Nicht nur die Studenten sind auf Zimmersuche, auch die Hochschule Ostfalia selbst hat Raumnot. Demnächst will die Stadt mit der Sanierung des Gebäudes am Robert-Koch-Platz (altes Ordnungsamt) beginnen – dann gibt es vorübergehend noch weniger Platz.
Zurzeit läuft die Kostenschätzung für die Sanierung des denkmalgeschützten Hauses. Die Fassade muss erhalten bleiben, trotzdem sind die Erneuerung der Technik (inklusive Lüftung und Küche), Fahrstuhl und Rampe geplant. „In die Struktur wird nicht zu stark eingegriffen“, sagt Roland Distler, Leiter des Dezernats Gebäudemanagement bei der Ostfalia.
Ein zweites Projekt: Einen Neubau für die Fahrzeugtechnik plant die Ostfalia selbst – mit Laboren, Werkstätten, Windkanal und Rollenprüfstand auf dem Gelände an der Kleiststraße/Ecke Schachtweg. Allerdings sind die Verhandlungen über den Kauf des Areals, auf dem früher das Arbeitsamt stand, noch nicht abgeschlossen. Das Problem: Wenn die Ostfalia Regenwasser auf dem Gelände versickern lassen soll, wie die Stadt fordert, muss der Schotter weg, weil er durch Schadstoffe belastet ist. Das würde zusätzliche Kosten verursachen. Trotzdem hofft Distler, dass die Vorplanungen im Oktober abgeschlossen sind und das Land sein Okay gibt. Dann könnte der Bau im Frühjahr 2014 starten.
Bald braucht wohl auch der Bereich Gesundheitswesen der FH ein neues Zuhause. In der Rothenfelder Straße habe man zwar Räume angemietet, doch das sei alles andere als optimal. Ob die Porsche-Realschule direkt in der City eine Alternative darstellt, falls die Schließung realisiert wird, ist noch unklar. „Die Lage ist interessant, aber Hörsäle gibt es im Audimax genug, wir brauchen Büros, Labore, Technik.“ Ziel auf lange Sicht: ein zentraler, in sich geschlossener Campus.