Fahrradfriedhof in Fallersleben
Fallersleben. Nach mehreren Anfragen – unter anderem von Olaf Niehus (Grüne) im Ortsrat Fallersleben-Sülfeld – wird das Ordnungsamt in der Bahnhofstraße aktiv. Der Fahrrad-Friedhof in Nähe der Gleise soll verschwinden. „Wo soll man hier noch ein Rad vernünftig abstellen?“, fragte Ratsherr Niehus mit Blick auf die blockierten Fahrradständer in der Bahnhofstraße.
Viele der Drahtesel sind nicht mehr funktionstüchtig und stehen offensichtlich schon seit Monaten hier: Rost hat die Farbe zu großen Teilen ersetzt. Einige dienten auch offensichtlich schon als eine Art Ersatzteillager. „Dass jemand seinen teuren Sattel abmontiert, wenn er das Rad abstellt, ist ja nichts Besonderes mehr. Aber wenn auch der Lenker fehlt, lässt das auf anderes schließen“, kommentiert Stadtsprecherin Elke Wichmann. Der städtische Ordnungsdienst habe jetzt die vermutlich längst herrenlosen Räder gekennzeichnet. „Nach Ablauf einer Frist von sechs Wochen erfolgt dann die Entfernung.“
Schneller sei das nicht möglich, auf öffentlichen Flächen müssten rechtliche Vorschriften eingehalten werden. Und: Für die Bereiche, die direkt zur Deutschen Bahn gehören, hat die Stadt gar keine Handlungsbefugnis.
Allerdings versprach Bahnsprecherin Sabine Brunkhorst: „Wir werden bei unseren regelmäßigen Prüfungen an der Station Fallersleben je nach Kapazität die Schrotträder entfernen lassen.“
Darüber freut sich auch Ortsbürgermeisterin Bärbel Weist, die berichtet, sie selbst habe bereits mehrfach Beschwerden von Bürgern entgegengenommen und weitergeleitet. Das (hoffentlich nicht nur vorläufige) Ende des Fahrradfriedhofs ist aus ihrer Sicht aber nur ein erster Schritt, weitere Maßnahmen sollen die Attraktivität der unteren Bahnhofstraße steigern. Ideen dazu gab es auch im Rahmen der Standortanalyse. Die Steuergruppe wolle demnächst konkret auf eine Umsetzung hinarbeiten.