Fahrstuhl am Schloss: Chance für komplette Innenlösung?
Fallersleben. Eigentlich geht es nur darum, wie gehbehinderte Menschen in das Fallersleber Schloss gelangen können. Mittlerweile ist um den Standort eines Aufzuges allerdings eine heftige Disskussion entbrannt. Zwei Attrappen aus Holz sollen für eine bessere Vorstellung des künftigen Standortes sorgen.
Ein Modell steht derzeit vor dem Haupteingang, das andere im Innenhof. Eine Alternative wäre auch ein Aufzug im Inneren des Schlosses. Die Haupt-Befürchtungen von Politik und Bürgern liegen im Eingriff in die Denkmalgeschützte Substanz und der Zerstörung der historischen Ansichten.
Nachdem die Verwaltung nun auch eine Lösung im Innenbereich prüft, ist die Standortfrage für den Fallersleber Schloss-Fahrstuhl offener denn je. Kommt jetzt sogar eine vierte Variante ins Spiel? Ortsbürgermeisterin Bärbel Weist hält einen durchgehenden Innenaufzug vom Keller bis hoch ins Obergeschoss für machbar.
Zum Verständnis: Bei der Innenlösung, die bislang als Alternative zu den zwei Außenstandorten geprüft wird, müssten Gehbehinderte die drei Meter Höhe bis ins Erdgeschoss von Außen mittels einer Hub-Bühne bewältigen. Vom Behindertebeirat der Stadt hagelte es Kritik. „Das ist menschenverachtend“, so der Vorwurf der Vorsitzenden Heike Werner. Wir reden hier nicht von Sachen, die transportiert werden.“ Nun könnte es auch für dieses Problem eine Lösung geben. Laut eines Statikers, mit dem Ortsbürgermeisterin Bärbel Weist am vergangenen Samstag im Rahmen der Bürger-Veranstaltung zu den Fahrstühlen sprach, sei ein Durchbruch durch den Gewölbekeller „kein Problem“.
Weist schaltete vergangenen Montag die Verwaltung ein, bat darum, in den Prüfungen auch diese Variante zu berücksichtigen. Ob es tatsächlich dazu kommt, ist ungewiss. Auch hier steht und fällt die bauliche Umsetzung mit der Zustimmung der Landesdenkmalpflege. Klar ist nur, dass die Prüfungen bis Ostern abgeschlossen sein sollen. „Das sollte machbar sein“, so die Ortsbürgermeisterin.