Flechtorf: Mühle soll Millionen-Strafe zahlen
Dunkle Wolken ziehen über der Flechtorfer Mühle auf: Das französische Kartellamt hat wegen angeblicher illegaler Preisabsprachen eine Strafe von 4,5 Millionen Euro über den Betrieb verhängt.
Das französische Kartellamt (Autorité de la concurrence) wirft 13 Betrieben in Frankreich und Deutschland vor, einen Nichtangriffspakt geschlossen zu haben, und verhängte insgesamt 95,5 Millionen Euro Strafen über sie. Auslöser war die Selbstanzeige des deutschen Betriebs Werhahn, der als Kronzeuge straffrei ausgeht. Mit der Absprache schalteten die Unternehmen auf dem Mehl-Markt zwischen Frankreich und Deutschland den Wettbewerb aus, so die Behörde.
Die höchste Einzelstrafe fällt auf den französischen Betrieb Axiane Meunerie mit knapp 20 Millionen Euro, die Flechtorfer Mühle hat 4,5 Millionen Euro zu zahlen. „Nach deutschem Recht berücksichtigt ein Bußgeld die individuelle Leistungsfähigkeit des Betriebs“, sagt Kay Weidner, Sprecher des Bundeskartellamts. Er vermute, dass diese Regelung auch in Frankreich gelte. Die 4,5 Millionen Euro Strafe wären demnach maximal zehn Prozent des Vorjahresumsatzes der Flechtorfer Mühle.