Kritik: „Architektonischer Größenwahn“
Millionengrab Phaeno: Jetzt hat sich der Steuerzahlerbund eingeschaltet und spricht von „architektonischem Größenwahn“.

Kritik: „Architektonischer Größenwahn“

Wolfsburg. Das Millionengrab Phaeno hat nun auch den Steuerzahlerbund auf den Plan gerufen. Haushaltsreferent René Quante spricht von „architektonischem Größenwahn“ und hat einen ganzen Katalog kritischer Fragen ans Rathaus geschickt.

Millionengrab Phaeno: Jetzt hat sich der Steuerzahlerbund eingeschaltet und spricht von „architektonischem Größenwahn“.

Am 13. Mai berichtete der Rundblick, dass die Baukosten beim Phaeno die 100-Millionen-Euro-Grenze durchbrochen hatten – Reaktionen blieben nicht aus. Am Montag berichtete das NDR-Fernsehen in der Sendung „Hallo Niedersachsen“ über den teuren Pfusch am Bau. Tenor: „Die Architektur war offenbar eine Nummer zu groß.“ Und bereits am 15. Mai schickte der Steuerzahlerbund Niedersachsen seinen Fragenkatalog an Stadtbaurätin Monika Thomas. Gefragt wird nach den bereits jetzt über 20 Millionen Euro teuren Sanierungen, nach weiteren absehbaren Kostensteigerungen und danach, ob es Versäumnisse in der Bauaufsicht gab oder die Neuland als Bauträger des Phaeno überfordert war.

Die Antworten stehen aus, beim Steuerzahlerbund in Hannover hat man aber schon eine klare Meinung. Haushaltsreferent René Quante vergleicht das Wissenschaftsmuseum mit dem finanziellen Desaster bei der Hamburger Elbphilharmonie und stellt fest: „Wolfsburg hat sich mit dem Phaeno völlig überhoben.“ Das Phaeno sei aus Sicht der Steuerzahler „ein klassisches Beispiel dafür, wie mit einem Prestigebau Abermillionen von Euro sinnlos verbrannt werden können“.