Neue Gastronomie in die Markthalle?

Wolfsburg. Diskussionen um die VfL-Pläne für den Allerpark gab es am vergangenen Dienstag in einer Sitzung der Ortsräte Nordstadt und Stadtmitte mit dem Strategieausschuss. Trotzdem war die Mehrheit dafür. Danach diskutierte der Ausschuss alleine weiter – über Wohnungsbau, Billen-Haus, Markthalle und Regio-Bahn.
In der Markthalle will die Neuland vorläufig Klein-Gas-tronomie ansiedeln (Pizza, Döner, Eis). Eine Hochschule aus Holzminden hatte Konzepte für das Gebäude entwickelt – ein „Gastro-Haus“ gehörte dazu.

Neue Pläne für die Markthalle: Dort sollen sich kleine Gastronomiebetriebe ansiedeln.

„Das Projekt Markthalle ist gescheitert“, so Neuland-Geschäftsführer Manfred Lork. 55 Prozent des Gebäudes stehen leer, das ist fast das komplette Erdgeschoss. Aus dem Komplex ein „Gastro-Haus“ zu machen, ist die Idee von Studenten aus Holzminden. Die „Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst“ war aufgerufen, Konzepte für das leere Haus der Neuland zu entwickeln.  Deshalb will sie jetzt etwa 400 der 1300 Quadratmeter befristet vermieten. „Es wurden rund 60 Interessentengespräche geführt“, sagt Neuland-Sprecherin Stefanie Geisler. Klein-Anbieter könnten ihre Läden nach vorn zur Straße hin ausrichten, größere Umbauten wären nicht nötig. Rund 800 Quadratmeter im hinteren Bereich des Erdgeschosses blieben trotzdem frei. Möglicherweise für ein Fitness-Studio, so Lork. Doch diese Option ist vage. Im Herbst sollen Entscheidungen fallen, bis März will die Neuland das Erdgeschoss wieder füllen.

Die Regio-Bahn soll 2015 kommen – ohne Extra-Halt an der VW-Arena, der zu teuer wäre. „Wir werden dort trotzdem weiterhin Flächen vorhalten“, so Oberbürgermeister Klaus Mohrs.

Sechs Interessenten aus dem Gewerbe gibt es laut WMG für das Billen-Gebäude. Pläne für ein Kulturzentrum sind vom Tisch.

Großes Lob für Wolfsburg von Ulrich Pfeiffer, der ein Gutachten zum Wohnungsmarkt vorstellte: „Einer der besten Märkte Deutschlands. Ich sehe für Wolfsburg eine große Zukunft!“ Tipps: zügig auf Neubau statt auf Modernisierungen setzen, die City stärker verdichten, Vielfalt fördern.

Bauchschmerzen bei Plänen des VfL, der im Allerpark ein Drittliga-Stadion, Trainingsplatz und Funktionshaus bauen will, hatten PUG, Piraten und Grüne: Viele Fragen seien offen, zum Beispiel zur Zukunft des Stadions am Elsterweg. Der VfL versicherte, die Plätze am Elsterweg würden weiter genutzt. SPD, CDU und FDP stimmten geschlossen für den Grundsatzbeschluss.