Pfeiler ist nicht gleich Pfeiler
Wendschott. HundekotbeutelSpender will die Bürgergemeinschaft Wendschott an der Ecke Bergmannskamp/ Fasanenstraße aufstellen. Am liebsten an einem Pfosten, der schon vorhanden ist.
Aber: Die Verwaltung genehmigt so etwas an Straßenschildern nicht. Es müsste ein neuer Pfahl aufgestellt werden. „Unverständlich ist das“, findet Jennifer Dreborg-Feil, Vorsitzender der Bürgermeinschaft.
Am Denkmalplatz in Wendschott ist bereits vor einigen Jahren ein Hundkotbeutel-Spender angebracht worden – an einem Straßenschild. Nun möchte die Bürgergemeinschaft einen weiteren Beutelspender, der aus Bürgerspenden finanziert wurde, in Eigenregie am Bergmannskamp aufstellen. Und noch bis vor kurzem, so sagt Jennifer Dreborg-Feil, war der Pfosten nur ein Pfosten – gänzlich ohne Straßenschild. Das Ordnungsamt gab sein Okay für das Projekt, das Tiefbauamt legte ein Veto ein. „Und kurze Zeit später war ein Schild am Pfeiler“, so Dreborg-Feil. Und an Straßenschildern dürfe man laut Verwaltung nichts anbringen. „Die Bürgergemeinschaft kann sich einen eigenen Standort auswählen und dieser müsste per Sondernutzung beantragt werden“, sagt Stadtsprechern Elke Wichmann. Das sei noch nicht erfolgt. Im Klartext: Die Bürgergemeinschaft könnte direkt auf dem Rasen einen neuen Pfeiler aufstellen lassen. „Aber es ist doch eigentlich total unnötig, ein Stück Rasen aufzureißen und einen neuen Pfosten einzubetonieren, wenn doch genau daneben schon ein Pfosten steht“, sagt Dreborg-Feil. Da wiehert der Amtsschimmel.