Plan vorgestellt: Drei Säulen für den Erhalt des KZ-Außenlagers
Laagberg. Wichtiger Schritt zur Erhaltung der Reste des KZ-Außenlagers am Laagberg. Am vergangenen Montag hatte die Stadt zu einem großen Erörterungstermin eingeladen, Ergebnis: Der Rat soll in einer Sondersitzung am Montag, 21. August, über die Beschlussvorlage abstimmen. Und die sieht einen Plan vor, der auf drei Säulen steht.
Ziel der Überlegung der Stadt: am bestehenden Erinnerungsort eine durch die Überlebenden initiierte und realisierte Stele, die an das dortige Außenlager erinnert; eine teilweise Erhaltung der Barackenfundamente am Fundort (inklusive ihrer Sichtbarmachung); sowie die Errichtung eines Gedenk- und Lernorts auf dem historischen Gelände des Außenlagers Laagberg des KZ Neuengamme, in dem ein Teil der Barackenfundamente ein zentrales Exponat der Ausstellung werden soll. Oberbürgermeister Klaus Mohrs betonte während der Veranstaltung: „Mir ist es wichtig, Sie alle mitzunehmen, mir ist es wichtig, dass Sie die dargestellte beziehungsweise vorgeschlagene Vorgehensweise nachvollziehen können.“
Im Juli hatte die Verwaltung eine Ratsvorlage zum Thema noch gestoppt, um sich noch einmal „intensiv mit den Stimmen verschiedener Interessengruppe auseinanderzusetzen“. Nun waren Politiker, Opfer- und Interessenverbände und Institutionen zur Informationsveranstaltung „Erhalten – Bergen – Ausstellen. Die Fundamentreste der Gefangenenbaracke 4 des Außenlagers Laagberg des KZ Neuengamme“ eingeladen. Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide wies darauf hin, die Stadt habe einen „umfangreichen Abwägungsprozess“ durchgeführt.
Über den Erhalt des KZ-Außenlagers Neuengamme war in den vergangenen Monaten viel gestritten worden. Aufgetaucht waren die Fragmente bei Arbeiten für den Neubau eines Supermarkts (hallo berichtete).