Porsche-Realschule: Wütender Protest in Wolfsburg

Porsche-Realschule: Wütender Protest in Wolfsburg

Wolfsburg. Wegen sinkender Schülerzahlen will die Stadt die Porsche-Realschule schließen (Rundblick berichtete) – und macht damit viele Eltern wütend. Bei einer Info-Veranstaltung am vergangenen Donnerstagabend in der Schule trafen Zahlen auf  Wünsche, Statistiken auf Emotionen.

Kampf für die Porsche-Realschule: Viele Eltern und auch einige Lehrer protestierten vor dem Info-Abend für den Erhalt der Schule. Viel Hoffnung wurde ihnen aber nicht gemacht.

Die Zahlen belegen: Anmeldungen an Realschulen sind seit Jahren rückläufig. Eine von vier Realschulen soll daher weg. Drei sind an Schulzentren (Westhagen, Vorsfelde, Fallersleben) und sollen erhalten bleiben. Bleibt die Porsche-Schule. Schuldezernentin Iris Bothe: „Es ist Engagement an der Schule, es weht frischer Wind – aber wir haben nicht mehr Schüler zu verteilen.“ Daher sollen keine neuen fünften Klassen mehr eingeschult werden und die jetzigen Klassen zum Schuljahr 2016/17 geschlossen nach Westhagen wechseln.
Für viele Eltern offenbar ein Schreckgespenst. Das Umfeld sei gefährlich, das große Schulzentrum unheimlich für die Kinder. Udo Fiedler, Leiter der Haupt- und der Realschule in Westhagen, bot an: „Kommen Sie zu mir ins Schulzentrum und lernen Sie alles kennen!“ Es gab viel Widerwillen. Vor allem, weil viele die Porsche-Realschule einfach behalten möchten. Eine Schülerin sagte: „Ich fühle mich hier so wohl.“

Das letzte Wort hat zwar am 13. November der Rat der Stadt. Aber Regierungsschuldirektor Hermann Büsing kündigte mit Blick auf Zahlen und Entwicklung bereits am Donnerstag an: „Die Landesschulbehörde würde die Schließung ohne Zweifel genehmigen.“