Projekt E-Mobilität: Zukunft weiter völlig offen
E-Mobility-Cube am Bahnhof: Die Zukunft des Gebäudes und des ganzen Projektes der E-Mobilität ist weiter unklar.foto: Manfred Hensel

Projekt E-Mobilität: Zukunft weiter völlig offen

Wolfsburg. Hinter der Zukunft des E-Mobilitätsprojektes in Wolfsburg steht weiter ein Fragezeichen. Ende des Jahres läuft die Förderung durch das Land aus. Dem Strategieausschuss konnte Stadtbaurätin Monika Thomas Dienstag Abend noch keine Lösung für eine Weiterführung des Projekts präsentieren. Damit ist auch unklar, was aus dem erst wenige Wochen alten Neubau „E-Mobility-Cube“ am Bahnhof wird.
Mitte Oktober wurde der E-Mobility-Cube am Bahnhof eröffnet, Ende des Jahres könnte er zumindest als Basis für die Ausleihe von E-Bikes und E-Autos schon wieder ausgedient haben. Stadtbaurätin Monika Thomas räumte ein, dass vieles schlecht gelaufen sei. Auf die Probleme habe die Stadt aber keinen Einfluss gehabt. So habe ein Lieferant die 50 bestellten E-Bikes nicht wie gewünscht im April liefern können, sondern erst im Oktober. „Und die App zum Ausleihen läuft immer noch nicht rund.“
Daher sei die Ausleihe nur für neun Wochen möglich, ehe die Landesförderung wieder auslaufe. Das sei zu kurz für eine Bewertung, wie das Angebot ankomme. Ein in Summe 3,81 Millionen Euro teures Vorhaben, das so schnell vor dem Aus steht: „Das ist ja nicht sehr nachhaltig“, kritisierte Svante Evenburg (Piraten).
Oberbürgermeister Klaus Mohrs: „Man kann das Projekt ja nachhaltig machen!“ Dazu müsse man es ohne Geld vom Land fortführen. Die Hoffnung liegt auf einem externen Partner, der das Angebot übernimmt. Im Dezember will Monika Thomas ein Konzept präsentieren, wie das Projekt E-Mobilität in Wolfsburg fortgeführt werden könne.


 

 

Zukunft steht in den Sternen
Erst Mitte Oktober wurde der E-Mobility-Cube am Bahnhof eröffnet. Er ist die zentrale Einrichtung zum Ausleihen der neuen städtischen E-Bikes und E-Autos. Nur neun Wochen später, zum Jahresende, steht die Zukunft des viergeschossigen Holzbaus in den Sternen! Die Stadt überlegt jetzt, was sie mit dem rund eine Million Euro teuren Bau anstellen soll. Von vornherein hieß es, das insgesamt 3,81 Millionen Euro teure Projekt, das das neue Gebäude, neue E-Bikes und E-Ups umfasst, sei nur bis Jahresende angelegt. Dann ende die Förderung durch das Land. Für Peter Kassel (CDU), Vorsitzender des Strategieausschusses, war klar, dass die Stadt danach das Haus auf eigene Rechnung weiterbetreibt. Aber die Dieselaffäre bei VW und die damit einhergehende Haushaltssperre bei der Stadt machen einen Strich durch die Rechnung.