Spielhallen in Wolfsburg: 100 Meter Mindestabstand

Wolfsburg. 29 Spielhallen gibt es laut Stadtverwaltung in ganz Wolfsburg, 14 von ihnen müssen 2017 um ihre Konzession bangen. Grund ist ein Landesgesetz, das zwischen Spielotheken einen Mindestabstand von 100 Metern vorschreibt. Bei Neuanmeldungen wurde das schon seit 2012 berücksichtigt, für bestehende Etablissements gilt bisher noch eine Übergangsfrist. Doch das Ende naht.
2017 endet die Übergangsfrist. Welche Wolfsburger Spielhallen von Schließung oder Umzug betroffen sein werden, darüber gibt die Stadtverwaltung keine Auskunft. „Es gilt der Datenschutz“, so Sprecherin Elke Wichmann. Auch Straßenzüge oder Stadtteile nennt sie nicht. Mit Sicherheit aber wird es Einschläge rund um den Bahnhof geben – denn wie in vielen Städten ist dort die Konzentration besonders groß. Kneipen, die lediglich einen Automaten aufhängen, fallen übrigens nicht unter die Regelung.
Wie genau die Stadt vorgehen wird, wenn der Abstand 100 Metern unterschritten wird, steht noch nicht fest. „Die Verwaltung prüft derzeit, nach welchen Kriterien eine ordnungsgemäße Umsetzung erfolgen kann“, so Wichmann. Ein Weg: auslaufende Konzessionen nicht verlängern.
Gelassen bleibt Spielhallen-Betreiber Hans-Joachim Schmückner: „Uns gibt es in der Breslauer Straße seit 40 Jahren – und rundrum niemanden sonst“, sagt er. Erweitern dürfe er dort nicht, aber bleiben. Glücklich, dass die Umsetzung des Gesetzes naht, ist Sucht- und Drogenberater Hartmut Hünecke-Roost (Drobs). „100 Meter sind besser als nichts. Ein Schritt in die richtige Richtung“, meint er. 43 Spielsüchtige betreute die Drobs 2014.