Stadt Wolfsburg stellt neue Flüchtlingsunterkunft vor
Wolfsburg. In der südlichen Hubertusstraße in der Kreuzheide soll sozialer Wohnungsbau entstehen, der zunächst von Flüchtlingen genutzt wird. Diese Pläne stellte die Verwaltung am Dienstag bei der Veranstaltungsreihe „Mit Mohrs reden“ im Mehrgenerationenhaus über 100 Nordstädtern vor.
„Allein im ersten Quartal diesen Jahres erwarten wir mit 1075 Personen fast so viele wie im gesamten letzten Jahr, als 1139 Flüchtlinge nach Wolfsburg kamen“, erläuterte der Erste Stadtrat Werner Borcherding. Deshalb müsse die Stadt handeln. Künftig will sie dafür neben temporären Unterkünften wie den Containern am Landfahrerplatz in der Nordstadt (Fertigstellung: Juli 2016) auch auf schnell baubare, aber dauerhafte Unterbringungsmöglichkeiten setzen. So sollen in der Kreuzheide (südlich der Hubertusstraße an der Abzweigung zum Schulzentrum) 40 bis 50 einfache Wohnungen für bis zu 250 Flüchtlinge entstehen.
Stadtbaurätin Monika Thomas geht aber davon aus, dass diese Möglichkeit nicht komplett genutzt wird und eher weniger Flüchtlinge die neuen Wohnungen nutzen werden. „Später könnte man dann zum Beispiel auch Balkone nachrüsten und sie als Sozialwohnungen nutzen“, erklärte sie.
Die direkten Anlieger freut dieses Vorhaben nicht. Sie befürchten, dass die Nutzung ihrer Gärten durch die Bebauung nur noch eingeschränkt möglich sein wird und teilweise auch Gefahren für ihre Töchter durch die neuen Nachbarn drohen. Andere Nordstädter kritisierten die generelle Verteilung im Stadtgebiet: Mit den Wohnungen, dem Landfahrerplatz und Kästorf würden auf zu engem Raum zu viele Flüchtlinge untergebracht. Andere, wie Ortsbürgermeisterin Immacolata Glosemeyer, zeigten sich da zuversichtlicher. Und auch Oberbürgermeister Klaus Mohrs hofft, dass die Kri-tiker wie zuletzt an der GS7 po-sitiv überrascht sein werden.