Stress mit der Stadt: Grill-Walker gibt auf
Wolfsburg. Wolfsburg bekommt vorerst keinen Grill-Walker: Mounir Dhaoui (30), der sich im vergangenen Jahr vor dem Verwaltungsgericht das Recht erstritten hatte, aus dem modernen Bauchladen heraus Würstchen in der City zu verkaufen (Rundblick berichtete), sieht sich durch Auflagen der Verwaltung ausgebremst. „Nachdem ich vor Gericht gewonnen hatte, ging der Rosenkrieg mit der Stadt richtig los“, sagt er.
Im Februar 2011 hatte Mounir Dhaoui den „Würstchen-Prozess“ gewonnen – und sich gegen die Verwaltung durchgesetzt, die damals argumentiert hatte, ein Grill-Walker passe nicht ins Stadtbild. Als er anfangen wollte, mit dem Bauchladen in die Fuzo zu gehen, habe es diverse Auflagen von der Verwaltung gegeben. „Ich sollte ein Handwaschbecken mit warmem Wasser dabei haben und alle 50 Meter einen Betrieb auf der Porschestraße benennen, wo der Grill-Walker die Toilette benutzen darf“, so der 30-Jährige. Die Krönung sei aber eine ausklappbare Vorrichtung gegen spuckende Kunden gewesen, um die Würstchen vor der feuchten Aussprache der Leute zu schützen – und gleichzeitig vor Vogeldreck von oben.
Stefanie Geisler aus der Kommunikation der Stadt bestätigt, dass Mounir Dhaoui die Auflagen gemacht wurden – es seien alles „übliche hygienerechtliche Vorschriften“. Der 30-Jährige habe alle Anforderungen erfüllt, aber seinen Antrag, als Grill-Walker tätig werden zu dürfen, dann zurückgezogen. Kein Wunder: Mounir Dhaoui glaubte nicht daran, dass die Auflagen das Ende der Fahnenstange waren. „Ich hatte keine Lust mehr“, sagt er.