Teurer Tag der Niedersachsen in Wolfsburg
Wolfsburg. Viele Politiker haben es kommen sehen: Die Stadt machte ein Defizit von 400.000 Euro beim Tag der Niedersachsen, der im September 2017 stattfand. Oberbürgermeister Klaus Mohrs (SPD) hatte die Nachricht am Dienstag im Strategie-Ausschuss verkündet. Das Landesfest sei zwar eine tolle Veranstaltung gewesen, sagen die Parteien – trotzdem: Solch ein finanzielles Desaster dürfe sich nicht wiederholen. Vor allem nicht angesichts der derzeit knappen Kasse.
Das heiße aber nicht, dass Wolfsburg auf Großveranstaltungen verzichten solle. „Es ist kein generelles Nein für die Zukunft“, unterstreicht Marco Meiners (FDP). Wichtig sei, im Vorfeld die Kosten genau zu klären. Und vielleicht sollte die Stadt in Zukunft mehr auf Politiker hören, die bereits im Vorfeld des Tags der Niedersachsen starke Bedenken geäußert hatten. „Damals hieß es, der Tag der Niedersachsen verursache keine Kosten für die Stadt“, erinnert Meiners. Die Ausgaben würden durch Sponsorengelder gedeckt werden, hieß es. Doch die Sponsorengelder flossen nicht so wie erhofft. Dass Oberbürgermeister Klaus Mohrs trotz des großen Defizits wieder solch eine Veranstaltung durchführen würde, findet Meiners „unredlich“.
Vor allem die Sicherheitsmaßnahmen hätten ein großes Loch in die Kasse gerissen, rund 190.000 Euro. „Die sind auch weiterhin bei Großveranstaltungen angesichts der Terrorgefahr nötig“, sagt SPD-Kreisvorsitzende Immacolata Glosemeyer. Deshalb müsse man die Kosten dafür künftig mit ins Budget einplanen, damit solch ein Defizit wie beim Tag der Niedersachsen sich nicht wiederhole. Doch die koste eben Geld. Trotz des Defizits sei der Tag der Niedersachsen „ein großer Erfolg“ gewesen.