Typisierungsaktionen in Wolfsburg und Danndorf
Danndorf. Zwei Typisierungsaktionen organisiert der Verein „Wolfsburg hilft“ am letzten Aprilwochenende mit Familie und Freunden von Zimmermeister Roland Eggert. Der 59-jährige Danndorfer ist an einer seltenen Blutkrebs-Art erkrankt. Bisher wurde bei einer deutschlandweiten Suche kein passender Knochenmark-Spender gefunden.
Im Januar wurde die akute myeloische Leukämie (AML) entdeckt. „Mein Vater hatte Nasenbluten, fast drei Stunden lang“, erzählt Stephen Eggert (27). Im Wolfsburger Klinikum fielen einem HNO-Arzt dann die miserablen Blutwerte auf.
Zurzeit befindet sich Roland Eggert in Hannover, hat eine Chemotherapie hinter sich. „Mir geht es gut“, sagt er am Telefon. Und er hat Hoffnung, denn seine Söhne Stephen und Sven rufen jetzt gemeinsam mit Thorsten Fricke vom Angel- und Gewässerschutzverein Vorsfelde (AGV) und Petra Neumann-Wollenhaupt vom Verein „Wolfsburg hilft“ zur Typisierung auf.
Sets und Hilfestellung gibt es am Samstag, 27. April, von 8 bis 14 Uhr im Skoda-Zentrum im Autohaus Wolfsburg – dort arbeitet Stephen Eggert, den sein Chef unterstützt – und am Sonntag, 28. April, von 10 bis 15 Uhr im Kulturzentrum in Danndorf.
Vor 19 Jahren fand in Danndorf die letzte Typisierung statt – für Frickes Schwiegervater. „Jetzt wenden wir uns an die nächste Generation“, sagt Neumann-Wollenhaupt. Die Daten der Typisierten werden gespeichert. „Wenn es mir nicht hilft, hilft es anderen“, sagt Roland Eggert. Er und seine Frau Lieselotte ließen sich vor 20 Jahren auch schon typisieren. Das geht inzwischen ganz einfach – per Wattestäbchen. Die anschließende Verarbeitung kostet 35 Euro, deshalb braucht „Wolfsburg hilft“ auch Geld.
Unter dem Motto „Angler helfen Angler“ will Fricke im Bezirk um Unterstützung bitten, zudem werden Vereine der Samtgemeinde Velpke angeschrieben. Roland Eggert würde gern seinen 60. Geburtstag im Juli als neuen Anfang feiern – und sein erstes Enkelkind kennenlernen, das gerade unterwegs ist.