Verfahren gegen zwei Brandmeister
Wolfsburg. Die Vermutung, dass zwei Feuerwehrmänner zu Silvester mit selbstgebasteltem Feuerwerk hantierten, was der Grund für eine Explosion gewesen sein soll, verdichtet sich. Nun kommt es zu einem Straf- und einem Disziplinarverfahren – und zu anonymen Vorwürfen.Die Feuerwehrmänner (26/32), die Oberbrandmeister und Brandmeister sind, stehen im Verdacht, das Gebäude verwüstet zu haben. Die Polizei hat gegen diese beiden ein Strafverfahren eingeleitet. Die Feuerwehrleute hatten bei der Explosion Verletzungen an Armen, Beinen und Augen sowie Risse der Trommelfelle erlitten. Gegen die beiden Beamten wird wegen „Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion“ ermittelt. Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe: „Der Tatbestand hat nicht zu Unrecht Gewicht, weil die Gefährdungslage für Mensch und Sachen ganz erheblich ist.“
Am Donnerstag wurde bekannt, dass ein Disziplinarverfahren eingeleitet wird. Außerdem hat es ein anonymes Schreiben gegeben. Darin wird behauptet, dass es Silvester bereits eine Stunde vor der Detonation einen lauten Knall bei der BF gegeben habe. Angeblich würden „solche Zündungen seit zehn Jahren bei der Berufsfeuerwehr unternommen“. Die Führung wisse angeblich davon. Allerdings versuche man nun, die Hände „in Unschuld zu waschen“. Stadtrat Werner Borcherding versichert, dass ihm diese Vorwürfe neu seien. Er sagt Aufklärung zu: „Alle Aspekte kommen auf den Tisch.“