Viel Arbeit für die DLRG im Super-Sommer
Wolfsburg. Der Super-Sommer hat Wolfsburg fest im Griff: Die Freibäder melden rekordverdächtige Besucherzahlen. Und auch der Badebetrieb am Allersee übertrifft alles bisher Dagewesene. Vorsichtige Schätzungen sprechen an den Wochenenden von bis zu 15.000 Wasserfreunden und Sonnenanbetern. „Da ist höchste Aufmerksamkeit gefordert“, berichtet Rouven Heling (35), Einsatzleiter der DLRG Wolfsburg.
Immerhin gelte es, einige hundert Meter Badestrand und eine Wasserfläche von insgesamt 29 Hektar im Auge zu behalten.
Während von Küsten und niedersächsischen Binnenseen bereits tragische Unfälle gemeldet wurden, haben die Wolfsburger Wasserretter von der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft bisher ganz offenbar gute Arbeit geleistet. In einem einzigen Notfall musste der Rettungswagen der Feuerwehr angefordert werden. „Und das war kein Badeunfall“, so Heling. Und manchmal leisten DLRG-Retter unspektakuläre Soforthilfe: beispielsweise bei Insektenstichen oder kleinen Kratzern. Zudem scheinen die Gäste an den am stärksten frequentierten Badestränden im Norden (Kolumbianischer Pavillon) und im Süden (Campingplatz) überwiegend Vernunft walten zu lassen. „Der Aufenthalt in der prallen Sonne birgt selbstverständlich gewisse Gefahren“, so erläutert Norman Beres (23), zuständig für die Kommunikation in der Ortsgruppe. Und wer den Sprung ins kühle Nass wage, der sollte den Körper zuvor langsam an die Wassertemperatur gewöhnen. Die ist übrigens mit rund 25 bis 27 Grad aktuell außergewöhnlich hoch.„Ein gefährlicher Kälteschock durch den Sprung ins Wasser ist derzeit deshalb eher nicht zu befürchten“, meint Beres.
Bereits rund 2800 Einsatzstunden haben die 45 aktiven Rettungsschwimmer in dieser Saison abgeleistet, davon den größten Teil am heimischen Allersee, aber auch am Strand des Ostseebades Dahme, an dem alljährlich einige Wolfsburger ihren freiwilligen Dienst verrichten. Im Jahr 2014 war die heute 20-jährige Josephine Waldhof aus Ehmen in Dahme als Mitglied einer Nachwuchsgruppe, die hier ausgebildet wurde. „Ich war so begeistert, dass ich bis heute selbstverständlich als Rettungsschwimmerin dabeigeblieben bin“, erzählt sie.
Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass die jeweils rund zehn Wasserretter an den Wochenenden ehrenamtlich im Einsatz sind. „Die meisten Badegäste wissen und schätzen das“, berichtet Einsatzleiter Helbig.
Einige wenige allerdings meinen, dass die Frauen und Männer in Rot als bezahlte Dienstleister unterwegs sind. „Da werden wir schon mal aufgefordert, einen toten Fisch zu entsorgen, der ans Ufer angeschwemmt wurde“, so Helbig.