VW-Betriebsrat fordert zusätzliches Fahrzeug für die deutschen Werke
Wolfsburg. Der Betriebsrat von Volkswagen fordert die Produktion eines zusätzlichen Fahrzeugs in den deutschen VW-Werken. „Es ist völlig klar, dass wir mehr Fahrzeugvolumen in die deutschen fahrzeugbauenden Werke bekommen müssen. Aus unserer Sicht muss geprüft werden, ob wir ein zusätzliches Modell in die Drehscheibe Wolfsburg-Emden-Zwickau bringen“, sagte Betriebsratschef Bernd Osterloh am Dienstag bei einer Betriebsversammlung vor mehr als 14.000 Beschäftigten in Wolfsburg.
Der VW-Konzernvorstand muss laut Osterloh prüfen, ob andere Marken für ihre Fahrzeuge zusätzliche Produktionskapazitäten benötigen. „Die künftige Fertigung des Seat-SUV in Wolfsburg ist dafür ein gutes Beispiel. Bevor im Konzern Kapazitäten neu geschaffen werden, müssen wir alle freien Kapazitäten optimal belegt haben“, betonte Osterloh. „Dies ist wichtig für die langfristige Sicherung der Beschäftigung und für das Erreichen der Produktivitätsziele“, sagte der Betriebsratschef. Die Produktion eines Skoda-Modells in den deutschen VW-Werken wäre eine Möglichkeit, über die intern diskutiert wird.
Osterloh forderte, die Kapazitäten im Dreier-Verbund der Fabriken Wolfsburg, Emden und Zwickau optimal auszulasten – gerade mit Blick auf die im Zukunftspakt festgeschriebenen Produktivitäts- und Beschäftigungsziele. Die Standorte Emden mit dem Passat, Zwickau mit dem Passat und dem Golf sowie Wolfsburg mit dem Golf bilden eine VW-interne Produktionsdrehscheibe, um Nachfrageschwankungen zwischen den einzelnen Werken ausgleichen zu können.
Osterloh betonte: „Wir werden dieses Thema in den nach der Sommerpause beginnenden Beratungen zur Planungsrunde 66 gemeinsam mit dem Konzernvorstand diskutieren.“ Bei der Etat-Planungsrunde im November entscheidet der Konzern über die Investitionen in den kommenden Jahren.