VW-Chef Herbert Diess: Tempo für Innovationen erhöhen
Der neue Konzernchef Herbert Diess hat sich bei Volkswagen viel vorgenommen. Foto: Volkswagen

VW-Chef Herbert Diess: Tempo für Innovationen erhöhen

Wolfsburg. Der neue Konzernchef Herbert Diess will VW im Wettkampf mit der Konkurrenz schneller zu einem echten Mobilitätskonzern umbauen (hallo berichtete). Das Unternehmen müsse mehr Tempo aufnehmen und deutliche Akzente bei Elektromobilität, Digitalisierung und neuen Dienstleistungen setzen, sagte Diess. Eine „Revolution“ aber sei nicht geplant.
Dem Manager geht es nach eigenen Worten um eine entschlossene Weiterentwicklung, die er mit großer Machtfülle angeht. Diess löst Matthias Müller ab, der im Konzern bleiben soll, aber noch keine klar umrissene Rolle hat. Diess behält in der Marke VW ebenfalls die Zügel in der Hand, was auch auf Kritik stößt. Der neue Chef erhält einen Fünf-Jahres-Vertrag.
Er verantwortet zusätzlich die Konzernentwicklung und -forschung. Außerdem lenkt er die Fahrzeug-IT – also alles rund um die Vernetzung des Autos. Vom mächtigen Betriebsratschef Bernd Osterloh bekam Diess Rückendeckung. Er begrüße es ausdrücklich, dass der Konzern und die Marke VW Pkw wieder in Personalunion geführt werden sollen, schrieb Osterloh in einem Brief an die Belegschaft.
Osterloh würdigte auch die Arbeit von Ex-Chef Müller. Dieser wandte sich ebenfalls an die Mitarbeiter: Er sei froh, dass es bei der Neuausrichtung Erfolge gebe – mit weniger Hierarchie und der „Strategie 2025“ unter anderem zur E-Mobilität. „Es war fordernd, nicht selten nervenaufreibend, aber letztlich war es eine gute Zeit“, schrieb er.
Eingeführt werden nun die einzelnen Markengruppen „Volumen“ (VW, Skoda, Seat, leichte Nutzfahrzeuge), „Premium“ (Audi) und „Super Premium“ (Porsche, Bentley, Bugatti und Lamborghini). Dazu kommen die Einheiten Beschaffung/Komponente sowie Finanzdienstleistungen.