VW fährt Sonderschichten für den Tiguan Fahrweise der Produktion im Werk Wolfsburg für das Jahr 2018
Wolfsburg. Management und Betriebsrat von Volkswagen haben sich im Grundsatz auf die Fahrweise der Produktion im Werk Wolfsburg für das Jahr 2018 geeinigt. „Es hat lange gedauert und es waren ungewöhnlich schwierige Verhandlungen“, sagte Betriebsrat Guido Mehlhop. „Mit dem Ergebnis können wir mehr als zufrieden sein“, so Mehlhop.
Termine für Sonderschichten und Arbeitsruhe, Schichtentkopplung und die Fahrweise im Werksurlaub – geschnürt ist ein umfangreiches Paket. Im Detail sieht es so aus:
• Sonderschichten: In der Fertigung 1 werden an der Montagelinie 1 (anteilig Lackiererei, Wagenfertigstellung und angrenzende Bereiche) zwölf Samstag-Frühschichten und sechs Sonntag-Nachtschichten gefahren.
In der Fertigung 2 sind an der Montagelinie 4 (Lackiererei, Karosseriebau Scheibe 3 und angrenzende Bereiche) 18 Samstag-Frühschichten geplant. Im Karosseriebau Scheibe 4 gibt es nach den Planungen zwölf Samstag-Frühschichten und sechs Sonntag-Nachtschichten.
• Schichtentkopplung: In der Fertigung 1 (Montagelinie 1 und anteilig Wagenfertigstellung und angrenzende Bereiche) soll es von Nacht- auf Frühschicht Schichtentkopplung geben. Von Jahresbeginn bis zur neunten Kalenderwoche sollen 48 Minuten über verpflichtende Mehrarbeit geregelt werden. „Ab der Kalenderwoche zehn kommt dann ein neues Arbeitszeitmodell“, so Mehlhop.
Ähnlich in der Fertigung 2: An der Montagelinie 4 inklusive Lackiererei und angrenzende Bereiche soll Schichtentkopplung von Nacht- auf Frühschicht vereinbart werden. Im Zeitraum zweite bis neunte Kalenderwoche sollen 48 Minuten über verpflichtende Mehrarbeit vereinbart werden. Ab Kalenderwoche zehn kommt auch hier ein neues Arbeitszeitmodell.
• Arbeitsruhe: In der Fertigung 1 (Montagelinie 2, jeweils anteilig Karosseriebau, Lackiererei sowie Wagenfertigstellung und angrenzende Bereiche) ist in der ersten Woche des Jahres von Dienstag, 2. Januar, bis Freitag, 5. Januar, Produktionsruhe vereinbart.
In der Fertigung 2 (Montagelinie 4, Lackiererei, Karosseriebau Scheibe 4 und angrenzende Bereiche) soll ebenfalls in der Zeit vom 2. Bis 5. Januar die Produktion ruhen. Im Karosseriebau Scheibe 3 soll dagegen die Produktion laufen.
Außerdem vereinbart sind für das gesamte Werk Wolfsburg produktionsfreie Tage am Montag, 30. April (Brückentag vor dem 1. Mai) und am Freitag, 11. Mai (Brückentag nach Himmelfahrt).
• Fahrweise im Werksurlaub: In der Fertigung 1 soll an der Montagelinie 1 (anteilig jeweils Karosseriebau Scheibe 3, Lackiererei und Wagenfertigstellung sowie angrenzende Bereiche) in den Kalenderwochen 28, 29 und 30 im Zwei-Schichtbetrieb gearbeitet werden.
Betriebsrat Guido Mehlhop sagte: „Bei dieser sehr variablen Fahrweise haben sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufeinander zu bewegt. Auf der einen Seite zeigt die Belegschaft Flexibilität. Auf der anderen Seite können wir im nächsten Jahr 40.000 zusätzliche Tiguan bauen und sichern damit auf breiter Ebene Beschäftigung im Werk Wolfsburg ab. Wenn man weiß, wie weit am Anfang der Verhandlungen die Positionen auseinander lagen, wird schnell klar: Die Vereinbarung ist ein schöner Erfolg für unsere Belegschaft.“