Wohnraum in Wolfsburg: Flexibilität und ganz viel Geduld sind gefragt

Wohnraum in Wolfsburg: Flexibilität und ganz viel Geduld sind gefragt

Wer zurzeit in Wolfsburg eine Wohnung sucht, muss entweder flexibel sein oder sich in ganz viel Geduld üben – die Zahl der leerstehenden Wohnungen ändert sich täglich, liegt im Durchschnitt aber sowohl bei VW Immobilien, Neuland und Allertal bei 0,2 bis 0,3 Prozent. Dementsprechend lang sind die Wartelisten an Interessenten.

Wer in Wolfsburg die Umzugkartons packen möchte, um in eine neue Wohnung zu ziehen, muss viel Geduld und Flexibilität mitbringen.

Bei VWI sind es knapp 2000.Bei der Neuland sieht es ähnlich aus: 1865 Interessenten wurden 2013 neu erfasst, es wurden allerdings auch in diesem Jahr bisher 687 neue Mietverträge geschlossen.
Bei beiden Wohnungsgesellschaften ändern sich die Zahlen an freien Wohnungen täglich, liegen aber immer auf niedrigem Niveau. Ein Unterschied liegt aber in der Fluktuation: Bei VWI werden durchschnittlich pro Monat etwa 80 bis 90 Wohnungen frei – hier gibt es viele Kunden, die beispielsweise für VW ins Ausland gehen. „Hierdurch ergeben sich auch immer wieder kurzfristige Angebote“, so Tobias Fruh, Sprecher VWI.
Bei der Neuland hingegen ist die Fluktuation sehr gering. „In allen Stadtteilen liegen sie unter fünf Prozent“, sagt Stefanie Geisler, Sprecherin der Neuland. Deshalb sind auch die Wartezeiten sehr unterschiedlich: Natürlich kommt es auf die Wohnungswünsche im Einzelnen an – wie Größe, Zustand und Lage der Wohnung. „Leider kann es, je nach Anspruch und Vorstellung unserer Interessenten, bis zu einem Jahr dauern, bis die passende Wohnung gefunden wird“, so Geisler. „Es hängt stark davon ab, wie flexibel die Kunden sind.“
Zum Beispiel beim Wohnort: Nach der letzten Kundenbefragung bei VWI lag Fallersleben vorn, gefolgt von Stadtmitte und Vorsfelde. „Aber auch Stadtteile wie Westhagen und Detmerode werden stark nachgefragt“, sagt Fruh.
Beide Wohnungsgesellschaften betonen: Es gibt quasi keinen marktbedingten Leerstand mehr, werden Wohnungen frei, sind sie im Handumdrehen vermietet. „Wir müssen derzeit eher von Vollvermietung als Leerstand sprechen“, so Fruh.
Bei der Allertal sieht die Situation zwar ähnlich aus – 0,2 Prozent Leerstand aktuell und steigende Wohnungsnachfragen –, die Vermietung wird aber anders gehandhabt, da es sich um eine Genossenschaft handelt. „Wird eine Wohnung frei, wird sie zuerst unter unseren Mitgliedern vermietet, sofern Interesse besteht“, so Vorstandsvorsitzender Dirk Backhausen. Andernfalls wird sie öffentlich angeboten.