Wolfsburg: Brücke auf A 39 wird monatelang gesperrt
Marode Autobahnbrücke: Das Bauwerk muss 2017 für eine aufwändige Sanierung monatelang gesperrt werden – in Wolfsburg droht ein Verkehrskollaps .Foto: Archiv

Wolfsburg: Brücke auf A 39 wird monatelang gesperrt

Wolfsburg. Der VW-Stadt droht im kommenden Jahr ein gewaltiges Verkehrschaos: Die Brücke auf der A 39 über den Mittellandkanal wird 2017 aufwändig saniert und muss deshalb für rund acht Monate gesperrt werden.
Um die Sanierung vorzubereiten, muss die Straßenbaubehörde Wolfenbüttel an diesem Wochenende die Brücke noch einmal untersuchen. Dafür werden die Fahrspuren in südlicher Fahrtrichtung zwischen den Anschlussstellen Wolfsburg-West (Heinrich-Nordhoff-Straße) und Sandkamp von heute bis Montagmorgen gesperrt.
Die große Sanierung der Autobahnbrücke steht dann 2017 an. Bernd Mühlnickel, Leiter der Straßenbaubehörde Wol-fenbüttel, nennt bekannte Probleme der maroden Brücke: „Der Beton unter dem Asphalt hat Auflösungserscheinungen, die Übergangskonstruktion zwischen Autobahn und Brücke hat sichtbare Schäden, wir müssen die Decke in dem Bereich neu machen.“ Seine vorsichtige Schätzung: „Pro Brückenhälfte werden wir ungefähr vier Monate brauchen.“ Die Arbeiten seien besonders anspruchsvoll, da unter der Brücke Schiffe und Züge fahren. Im Zuge der jüngst erfolgten Arbeiten an der A 39 wären sie, so Mühlnickel, übrigens nicht zu machen gewesen.Für die Zeit der Sanierung solle jeweils eine Fahrtrichtung komplett gesperrt werden. Ob auf der anderen Seite Spuren in beide Fahrtrichtungen eingerichtet werden können, sei noch nicht absehbar. Klar ist: 2017 dürfen sich die Wolfsburger auf massive Verkehrsprobleme einstellen.
Der VW-Betriebsrat stellt schon einmal klar, dass bei einer langen Sperrung „alle Experten ihr Vorgehen haarklein aufeinander abstimmen“ müssten. Die Polizei rechnet mit „erheblichen Behinderungen“ (Text unten).


„Ziel muss ein stressfreier Arbeitsweg sein“

Wenn auf der A 39 die Arbeiten an der Brücke beginnen, droht Wolfsburg der Verkehrskollaps. Die Hiobsbotschaft aus der Straßenbaubehörde ruft auch den Betriebsrat von VW auf den Plan. Derweil bittet die Straßenbaubehörde um Geduld.
„Wir hoffen, dass die Beeinträchtigungen im Berufsverkehr so gering wie möglich zu halten sind. Falls es doch zu einer langfristigen Sperrung kommen muss, dann erwarten wir, dass alle Experten ihr Vorgehen haarklein aufeinander abstimmen. Das Ziel muss ein stress- und staufreier Arbeitsweg für alle Kollegen sein“, sagte VW-Betriebsrat Jürgen Hildebrandt, der auch Mitglied der Task-Force Verkehr ist.
Polizei-Sprecher Sven-Marco Claus ahnt, was mit der drohenden Sperrung auf Wolfsburg zukommt. „Zu den Spitzenzeiten wird es sicherlich zu erheblichen Behinderungen kommen“, so Claus. Um so wenig Fahrzeuge wie möglich auf die überlasteten Straßen zu bringen, rät er zu möglichst vielen Fahrgemeinschaften und der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
Bernd Mühlnickel, Leiter der zuständigen Straßenbaubehörde Wolfenbüttel, weiß um die zentrale Rolle der Brücke: „Es ist eine heikle Maßnahme.“ Zu tatsächlichen Möglichkeiten der Verkehrsführung während der Sperrung wolle er sich aber erst äußern, wenn tatsächlich klar sei, welche Arbeiten an der maroden Brücke notwendig seien. „Das hängt von den Schäden ab…“