Wolfsburg: Mohrs bestätigt erneute Kandidatur
Wolfsburg. „Ich bin gern bereit, über den 31. Dezember 2019 hinaus als Oberbürgermeister in Wolfsburg und für die Stadt weiterzumachen“: Mit diesen Worten bestätigte Klaus Mohrs (66) am Dienstag nun auch offiziell, dass er Rathaus-Chef bleiben will (hallo berichtete).
Wolfsburg befinde sich aktuell in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation. „Wir stehen weiterhin in der Verantwortung, den Haushalt zu konsolidieren, und gleichzeitig notwendige Stadtentwicklungen wie am Nordkopf nicht zu verschlafen.“
Diesen Spagat zusammen mit den politisch verantwortlichen gemeinsam zu schaffen, hält er aktuell für eine der größten Herausforderungen. Mit seinen Erfahrungen und seinem Wissen könne er dazu beitragen, diese zu meistern
„In der Abwägung, die man im Alter von 66 Jahren sicher macht, stelle ich mich dieser Aufgabe gern.“ Trotz des hohen Arbeitsaufwands von bis zu 80 Stunden pro Woche mache ihm die Arbeit im Rathaus und mit den Bürgern der Stadt immer noch viel Spaß. „Ich habe noch Lust dazu und damit war für mich die Entscheidung gefallen, weiter bereit zu stehen.“
Wie gewählt wird, müssten andere entscheiden. Mohrs hob dabei hervor, dass er sich sowohl eine Amtszeitverlängerung per Ratsbeschluss (wofür Fusionsverhandlungen mit einer anderen Kommune Voraussetzung sind, siehe Artikel unten) als auch Neuwahlen vorstellen kann. „Ich bin für alles offen“, betonte er. Erst vor wenigen Tagen hatte die Ratsfraktion der PUG eine Amtszeitverlängerung öffentlich abgelehnt und stattdessen eine reguläre Wahl gefordert.
Mohrs hatte Anfang 2012 die Nachfolge von Rolf Schnellecke (CDU) als Oberbürgermeister angetreten. Ende kommenden Jahres läuft seine Amtszeit offiziell aus. Er ist dann 67 Jahre alt.
Laut Mohrs wird der Rat der Stadt voraussichtlich in seiner Sitzung am 19. Dezember beschließen, wie es mit der Personalie Oberbürgermeister weitergeht. Sollte die Mehrheit für eine Amtszeitverlängerung stimmen, würde Mohrs bis zur nächsten Kommunalwahl 2021 im Amt bleiben.
Dies hätte aus Sicht Mohrs’ aber auch von CDU-Fraktions-Chef Peter Kassel den Charme, dass die OB-Wahl künftig mit der Kommunalwahl synchronisiert werden würde. Dadurch erhofft man sich eine höhere Wahlbeteiligung.