Wolfsburg: Sanierung des Bewegungsbeckens ist zu teuer
Gutachten zum Bewegungsbad im Klinikum: Wilken Köster (v.l.), Monika Müller und Marc Blanck streben einen Neubau an. Photowerk

Wolfsburg: Sanierung des Bewegungsbeckens ist zu teuer

Wolfsburg. Die gute Nachricht: Das Bewegungsbecken im Klinikumskeller bleibt nutzbar. Die schlechte: Eine dringend notwendige Sanierung der Anlage aus den 70er Jahren würde laut Gutachten 1,75 Millionen Euro kosten und vermutlich länger als ein Jahr dauern. Jetzt hoffen die Stadt Wolfsburg und das Zentrum für ambulante Rehabilitation (ZAR) auf einen Investor, der einen Neubau auf dem Klieversberg realisiert.
Eine „realistische Fläche“ habe man im Blick, sagt Klinikumschef Wilken Köster. Die Stadt Wolfsburg würde das Areal zu einem günstigen Preis oder als Erbpacht abgeben. Und Marc Blanck, kaufmännischer Leiter im ZAR, betont, man stehe als Mieter und Partner gern bereit. Allerdings nicht als Bauherr.
Der Arbeitskreis Bewegungsbad mit Vertretern der Fraktionen und Bürger erfuhr am Mittwoch ebenfalls von dem Plan und ist angetan – wenn es denn schnell geht. „Ich bin gespannt“, sagt Kerstin Winkler, Sprecherin der Nutzenden. Mit mindestens zwei Jahren für Planung und Bau muss man wohl rechnen.
Sozialdezernentin Monika Müller hofft auf einen „fast nahtlosen Übergang“, obwohl niemand sagen kann, wie lange genau das Bewegungsbecken nutzbar bleibt. Das Gutachten zeigt: Es sind nicht nur Abnutzungserscheinungen. Der Estrich ist feucht – deshalb gibt’s Schimmelspuren. „Aber das Gesundheitsamt prüft regelmäßig“, betont Müller. Kleinigkeiten würden repariert.
Auch der Brandschutz sei gewährleistet, betont Köster: Weil die Anlage Bestandsschutz hat und keine Brandschutztüren braucht, solange nicht umgebaut wird.
Falls es doch nicht klappen sollte mit dem nahtlosen Übergang, könnte das Schwefelbad mit Kursen frühmorgens um 6.30 Uhr oder an Wochenenden einspringen, sagt Köster. Auch in den Bädern in Sandkamp und Heiligendorf sowie im Badeland gäbe es Ausweichmöglichkeiten, so Müller. Zurzeit hat sogar das ZAR im bestehenden Becken Kapazitäten. Viele seien wegen der Diskussion nämlich abgesprungen. „Ich rechne damit, dass die Zahlen jetzt wieder steigen“, sagt Blanck.