Wolfsburg: Sparzwang auch im Sportausschuss
Es wird teurer: Die Bäderverwaltung plant eine Erhöhung der Eintrittspreise in den Wolfsburger Bädern.Photowerk

Wolfsburg: Sparzwang auch im Sportausschuss

Wolfsburg. Die Stadt hat kein Geld, deshalb müssen die Geschäftsbereiche den Gürtel enger schnallen. Am Dienstag stellten die Bereiche Sport und Bäder ihre Teilhaushalte für 2018 und die Pläne für die Folgejahre dem Sportausschuss vor, der im Rathaus tagte.
Allen Mitgliedern ist der Sparzwang klar. Aber besonders die Zuschüsse an die Vereine, die so hoch bleiben wie 2017, tun weh. Stefan Kanitzky (CDU) befürchtet, dass „einigen Vereinen die Luft ausgeht“, wenn die Stadt ihre Zuschüsse nicht bald wieder erhöhe: „Wir müssen aufpassen, dass wir keine Strukturen kaputtmachen.“
Das wolle niemand, aber Ingolf Viereck (SPD) machte klar, dass angesichts der Haushaltslage kein Weg am Sparen vorbeigehe. Oberbürgermeister Klaus Mohrs sagte es noch etwas drastischer: Die Stadt leiste sich Projekte wie den Mehrzweckhallen-Neubau in Reislingen und die Sanierung der Sülfelder Halle, obwohl sie sich das eigentlich nicht leisten könne. „Aber hier geht es um Glaubwürdigkeit gegenüber dem Bürger“, so der Oberbürgermeister. Zu oft habe die Stadt diese Bauprojekte versprochen.
Damit der Fehlbetrag nicht ganz so groß wird, entschloss sich die Bäderverwaltung, die Eintrittspreise ab 1. April in Frei- und Hallenbädern, Badeland, Freibad Almke, Wasserpark Hehlingen und Eisarena zu erhöhen, erklärte Bäder-Chefin Sabrina Spring. Im Badeland ist zum Beispiel eine Erhöhung im Bad-Bereich um fünf Prozent geplant, der Sauna-Eintritt erhöht sich um neun Prozent. In städtischen Frei- und Hallenbädern steigen die Preise um fünf Prozent. Bei Saisonkarten für Familien, Alleinerziehende und Großeltern mit Enkeln ändere sich nichts.
Ausschuss-Vorsitzender Werner Reimer wollte wissen, wie die Wolfsburger Bäderpreise im Vergleich zu anderen Anbietern stehen. „Da liegen wir gut im Markt“, erklärte Sabrina Spring. Im Saunabereich sei das Badeland sogar günstiger, so Reiner Brill, Leiter Geschäftsbereich Sport.