Wolfsburg: Viele wollen Kfz-Mechatroniker werden
Wolfsburg. Für viele Schulabgänger beginnt in diesen Tagen das Berufsleben: Traditionell am 1. August startet in vielen Unternehmen und Betrieben das neue Ausbildungsjahr. Rund 1500 Ausbildungsplätze in der VW-Stadt sind der Arbeitsagentur gemeldet worden, „um die 300 Stellen dürften noch frei sein“, sagt Ulf Steinmann, Leiter der Arbeitsagentur in Helmstedt.
Laut Arbeitsagentur suchen aktuell 196 Schulabgänger einen Ausbildungsplatz – deutlich weniger als vor einem Jahr. Rein rechnerisch, so Steinmann, gebe es in Wolfsburg 1,8 Stellen pro Bewerber. Allerdings, so der Agentur-Chef, gebe es ja auch auswärtige Bewerber, etwa aus den Landkreisen Helmstedt und Gifhorn. Er betont aber auch: „Es sind derzeit noch in vielen Branchen freien Ausbildungsplätze verfügbar.“ Etwa im Nahrungsmittelhandwerk (Bäckereien), Hotel- und Gaststättengewerbe, im Bereich Gesundheit und Soziales (Altenpflege, Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte), im Handwerk (Elektroniker, Energie- und Gebäudetechnik, Friseur, Dachdecker, Glaser) und Handel (Kaufleute, Verkäufer). Denn: Oft beginne die Ausbildung auch Anfang oder Mitte September.
Die bei Jugendlichen beliebtesten Ausbildungsberufe in Wolfsburg sind Kaufmann (Handel und Büromanagement) und Kfz-Mechatroniker. „Von den aktuellen Berufsstartern hat sich knapp ein Drittel für eine technische Berufsausbildung entschieden“, sagt Volker Linde, Leiter Aus- und Weiterbildung bei der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg. „Die große Mehrheit sieht ihre Zukunft im kaufmännischen Bereich.“ Auch Claudius Nitschke, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Wolfsburg, betont: „Der Berufswunsch Kfz-Mechatroniker steht immer an erster Stelle.“ Im Handwerk gefolgt von Energie- und Gebäudetechnik und Anlagenmechaniker (Sanitärbereich). Bei jungen Frauen stünden nach wie vor der Friseurberuf, aber auch technische Berufe wie Tischler oder Maler hoch im Kurs. Zum Vergleich: Die Kreishandwerkerschaft rechnet mit 200 bis 300 Ausbildungsverträgen, die IHK mit knapp 1000. Aber während das Handwerk weiter an Beliebtheit verliert, spricht die IHK von einem Plus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.