Wolfsburg: VW beteiligt sich an Uber-Konkurrent
Wolfsburg. Im Zuge eines geplanten Umbaus steigt Volkswagen mit 267 Millionen Euro (300 Millionen Dollar) bei der Taxi-App Gett ein. Mit einer „signifikanten Beteiligung“ ebne Volkswagen damit den Weg für neue Mobilitätskonzepte, teilte der Konzern am Dienstagabend in Wolfsburg mit.
Gett ist den Angaben zufolge in mehr als 60 Städten weltweit aktiv. Die Firma vermittelt ähnlich wie die umstrittene US-Firma Uber Fahrdienstleistungen auf Abruf, auch Taxifahrten.
VW hatte auch als Reaktion auf den Abgas-Skandal angekündigt, sich zu einem „Mobilitätsdienstleister“ zu wandeln. Dies ist Teil einer neuen Strategie, die VW-Chef Matthias Müller noch im Sommer vorstellen will und zu denen auch mehr Elektromobilität gehört. Branchenexperten halten Geschäftsmodelle, in denen Autos im weitesten Sinne mit anderen geteilt werden, für einen wichtigen Zugang zum Zukunftsmarkt der Mobilitätsdienstleistungen.
Volkswagen hatte bereits angekündigt, eine stärkere Zusammenarbeit mit Partnern im Geschäftsfeld Mobilität zu prüfen – nun folgt der Einstieg bei der Firma Gett. Gemeinsam will VW digital vernetzte Dienstleistungen rund um das Thema Mobilität ausweiten. Müller bezeichnete die Beteiligung an Gett als „Meilenstein“. „Wir wollen nicht nur Vorreiter im Automobilgeschäft sein, sondern uns bis 2025 auch als ein weltweit führender Mobilitätsanbieter etablieren“, sagte Müller. Shahar Waiser, Gründer und CEO von Gett, sagte: „Der Volkswagen-Konzern und Gett ergänzen sich als strategische Partner hervorragend. Durch Gett verfügt VW über die notwendige Technologie, um sein Geschäft zu erweitern und Privat- sowie Unternehmenskunden neben Fahrzeugen auch Mobilität auf Abruf anzubieten.“